13.7.2011 - Süddeutsche Zeitung
Marx verärgert Homosexuelle
München – Der Münchner Kardinal Reinhard Marx steht wegen Äußerungen über homosexuelle sowie geschiedene Menschen in der Kritik. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland verlangte am Montag eine öffentliche Entschuldigung, die bayerische FDP eine Klarstellung. Marx hatte Homosexuelle und wiederverheiratete Geschiedene am Samstag in Verbindung mit gescheitertem und zerbrochenem Leben genannt.
Der Lesben- und Schwulenverband bezeichnete dies in einem Offenen Brief als „beleidigend und herabwürdigend“. Die Generalsekretärin der bayerischen FDP, Miriam Gruß, nannte die Worte „äußerst fragwürdig“. Die betroffenen Personen würden dadurch herabgewürdigt. Der Kardinal hatte beim Gesprächsforum in Mannheim Schwerpunkte für Veränderungen in der Kirche skizziert. Unter anderem nannte er dabei den Umgang mit gescheiterten und zerbrochenen Menschen. In diesem Zusammenhang nannte er wiederverheiratete Geschiedene und Homosexuelle. Der Kardinal habe aber keine Bewertung vorgenommen, sagte sein Sprecher.
Zuletzt geändert am 13.07.2011