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Veröffentlicht am 24­.01.2012

24.1.2012 - JA-Kirchenzeitung

In den USA wird Mädchen das Ministrieren wieder verboten

Durch den restriktiven Kurs der Kirche fühlen sich in den USA immer mehr Pfarrer ermutigt, Ministrantinnen wieder auszuschalten. Über einen Fall berichtete „The Washington Post“ in großer Aufmachung.

Michael Taylor, Pfarrer von „Corpus Christi“ in South Riding (Diözese Arlington) hat im Pfarrblatt das Ende der Aufnahme von Ministrantinnen bekanntgegeben. Dutzende Familien protestierten daraufhin und gaben die Absicht bekannt, ihre Pfarre zu verlassen. Paul Loverde, Bischof von Arlington, hatte es 2006 den Pfarrern freigestellt, auch Mädchen am Altar dienen zu lassen. In 60 Prozent der Pfarren dieser Diözese ist dies aber weiterhin verboten.

Manche Diözesen vertreten weiterhin eine „boys-only-Politik“. Zuletzt haben die Diözesen Lincoln (Nebraska) und Phönix (Arizona) ein Ministrantinnenverbot erlassen. Die neue Jugendseelsorge soll „weg vom Zeitgeist“ und „hin zu Berufungen“ orientiert werden. Viele Pfarrer teilen Taylors Meinung, dass das Ministrieren Buben vorbehalten werden müsse, da nur sie Priester werden könnten. In der Pfarre „Corpus Christi“ dürfen die bisherigen Ministrantinnen zwar weiter dienen, sie müssen jedoch andere Kleider anziehen als Buben.

Die von Jesuiten herausgegebene Wochenzeitung „America“ hat bereits im Oktober 2011 eine Kampagne zur Rettung der 1994 vom Vatikan offiziell erlaubten Ministrantinnen in den USA initiiert: „Save the altar girls“. In Deutschland gibt es mehr als 400.000 Ministranten, in Österreich schätzungsweise 50.000. Etwa die Hälfte von ihnen sind Mädchen.

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Zuletzt geändert am 24­.01.2012