11.1.2016 - Mittelbayerische
Domspatzen: Weitere Opfer melden sich
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Am Montag wird zudem der Ruf nach dem Rücktritt von Generalvikar Michael Fuchs laut. Fritz Wallner, stellvertretender Vorsitzender der Laienverantwortung Regensburg, sieht jetzt Bischof Rudolf Voderholzer gefordert. „Es spricht für ihn, dass er das Gespräch mit Opfern gesucht hat“, räumte Wallner ein. „Doch jetzt muss er personelle Konsequenzen ziehen, um die Domspatzen aus der Schusslinie zu nehmen und er muss klar erklären, dass für das – im Anschluss an die schlimmen Verfehlungen vor Jahren – entstandene Desaster nicht die heutige Domspatzenführung die Verantwortung trägt, sondern die Leitung der Diözese Regensburg.“ Fuchs müsse zurücktreten, weil er in besonderer Weise für das „System Müller“ stehe. Dieses System des ehemaligen Regensburger Bischofs und jetzigen Kardinals Dr. Gerhard Ludwig Müller habe sich selbst für allmächtig erklärt. Wallner führte aus: „Fuchs trägt als Vertreter des Bischofs Mitverantwortung dafür, dass die Aufklärung der Missbrauchsfälle über Jahre hinweg verzögert oder sogar verhindert wurde, obwohl dem Vernehmen nach die heutige Leitung des weltberühmten Chores schon vor Jahren auf Aufklärung gedrängt hat.“ Mit dem Rückzug des Generalvikars würde für die Öffentlichkeit klar, dass das heutige „Schlamassel“ nicht von der jetzigen Leitung der Domspatzen, sondern von der Leitung des Bistums verursacht worden sei. Diese Klarstellung der Verantwortlichkeit könne für die Domspatzen überlebenswichtig sein.
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Zuletzt geändert am 16.01.2016