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Veröffentlicht am 22­.11.2024

Vier Wochen nach der Weltsynode

„Ab jetzt gemeinsam Synodalität auf allen Ebenen praktizieren!“

Wir sind Kirche und pro concilio zum Ständigen Rat der DBK am 25./26 November 2024

  • Rückenwind für den Synodalen Weg in Deutschland
  • Reformen können nur synodal, also gemeinsam gelingen
  • Stand der Dinge vier Wochen nach Ende der Weltsynode in Rom

Pressemitteilung, München, Stuttgart, 22. November 2024

Vier Wochen nach Ende der Weltsynode in Rom fordern Wir sind Kirche und pro concilio die deutschen Erzbischöfe und Bischöfe, die sich am 25. und 26. November 2024 zur Sitzung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zusammenfinden, dazu auf, jetzt endlich einmütig den Prozess der Synodalität auf der Ebene der Ortskirchen weiterzuführen und weiterzuentwickeln, so wie es Papst Franziskus erwartet.

Mit dieser Weltsynode, an der erstmalig auch Frauen stimmberechtigt teilgenommen haben, hat Papst Franziskus eine kirchengeschichtliche Wende vollzogen und neue Wege für ein neues Miteinander in der Kirche eröffnet. An seinem Anspruch von Synodalität, nämlich an der Beteiligung des gesamten Kirchenvolkes sowie an Transparenz und Rechenschaftspflicht der Bischöfe, ist das weitere Handeln der Erzbischöfe und Bischöfe in Deutschland zu messen.

Rückenwind für den Synodalen Weg in Deutschland

Die Weltsynode hat viele Reformthemen angesprochen, aber wichtige wurden ausgelagert, noch nicht konkret geregelt oder offen gelassen. Das muss jetzt in Deutschland in synodaler Geschwisterlichkeit von Bischöfen und Laien angepackt werden. Positiv ist zu werten, dass sich Franziskus das Abschlussdokument der Weltsynode sofort zu eigen gemacht hat und eine Dezentralisierung fördert.

Das zeigt die Dringlichkeit und gibt dem deutschen Synodalen Weg Rückenwind, die dort beschlossenen Ziele im Synodalen Ausschuss konkret weiterzuverfolgen. Denn der Papst hat den Beteiligten den Auftrag erteilt, auf allen Ebenen der Kirche Gremien zur Mitwirkung einzurichten, was mehr als nur Anhörung bedeutet. Der zunächst von Rom abgelehnte Synodale Ausschuss in Deutschland kann also seine Arbeit aufnehmen. Wir sind Kirche und pro concilio appellieren deshalb an die vier Bischöfe, die den Synodalen Weg bislang nicht mitgegangen sind, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich jetzt nach der Billigung durch den Papst  konstruktiv zu beteiligen.

Reformen können nur synodal, also gemeinsam gelingen

Nur gemeinsam kann es den deutschen Bischöfen gelingen, dem massiven Glaubwürdigkeitsverlust zu begegnen, den Missbrauch, Vertuschung und Reformstau verursacht haben. Die deutschen Bischöfe müssen sich aber auch mit anderen europäischen Bischöfen zusammentun, wenn sie im Vatikan Gehör finden wollen, denn isolierte Vorschläge aus Deutschland finden bislang in Rom keine Beachtung.

Gemeinsam mit anderen Reformkräften haben Wir sind Kirche und pro concilio den Synodalen Weg in Deutschland wie auch den weltweiten Synodalen Prozess von Anfang an begleitet. Auf der zweiten Konzilsversammlung am 16. November 2024 in Stuttgart wurde der postsynodale Aufruf des Kirchenvolks „Mit brennender UnGeduld“ einstimmig verabschiedet, der die drängendsten Reformthemen auflistet.

Stand der Dinge vier Wochen nach Ende der Weltsynode in Rom

Derzeit führt Wir sind Kirche gemeinsam mit der Gemeindeinitiative eine Recherche im Internet und bei den deutschen Diözesen durch, welche Informationen, Aktionen, Veranstaltungen, (neue) Gremien und Aussagen der Ortsbischöfe es jetzt vier Wochen nach Ende der Weltsynode in Rom gibt.

Pressekontakt:

Dr. Martin Schockenhoff, pro concilio e.V.
Telefon: 0173 324 89 13, E-Mail: martin.schockenhoff@gleisslutz.com

Paul-G. Ulbrich, Gemeindeinitiative.org
Telefon: 0157 8845561, E-Mail: ulbrich@gemeindeinitiative.org

Christian Weisner, Wir sind Kirche Bundesteam
Telefon: 0172 518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de 

Zuletzt geändert am 22­.11.2024