Freisinger+Deutsche Bischofskonferenz
„In Verantwortung für das Gemeinwohl mit gutem Beispiel vorangehen!“
Wir sind Kirche-Appell an die Freisinger und an die Deutsche Bischofskonferenz
Pressemitteilung, München, Passau, Bonn, 26. Februar 2025
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche appelliert nach der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag an die deutschen Bischöfe, jetzt ihren Beitrag zu leisten, bestehende Polarisierungen in der Bevölkerung zu überwinden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt verstärkt in den Blick zu nehmen. Es ist richtig und notwendig, dass sich sowohl die Freisinger Bischofskonferenz (26./27. Februar 2025 in Passau) als auch die Deutsche Bischofskonferenz (10.-13. März 2025 in Kall-Steinfeld, Bistum Aachen) mit der Situation nach der Bundestagswahl befassen.
Gleichzeitig erneuert Wir sind Kirche den Appell, mit dem Rückenwind der Weltsynode 2023 und 2024 in Rom jetzt den Reformkurs des Synodalen Weges in Deutschland noch entschlossener und gemeinsam mit dem Kirchenvolk fortzuführen. Das von Papst Franziskus approbierte Abschlussdokument, das jetzt Teil der kirchlichen Lehraussagen ist, kann nicht als Vorwand dafür herhalten, sich dem Synodalen Weg in Deutschland zu entziehen, wie das bislang vier Bischöfe getan haben. Denn der Papst hat den Beteiligten den Auftrag erteilt, auf allen Ebenen der Kirche Gremien zur Mitbestimmung einzurichten.
> Recherche zu Informationen/Aktionen/Veranstaltungen/(neuen) Gremien NACH der Weltsynode in den deutschen Bistümern
Wiederbelebte Synodalität
Angesichts des gefährlichen Anwachsens autokratischer Machtsysteme in der politischen Welt sieht Wir sind Kirche die von Papst Franziskus wiederbelebte Synodalität als prophetisches Zeichen einer Beteiligung aller an wichtigen Entscheidungen, das dem christlichen Menschenbild entspricht.
Dem partiellen Interessendenken muss ein globales soziales und ökologisches Bewusstsein entgegengesetzt werden, das die gesamte Menschheit und auch zukünftige Generationen in den Blick nimmt. Die 2015 veröffentlichte Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato siʼ“ von Papst Franziskus ist wegweisend und hat weltweite Aufmerksamkeit erhalten. Das im Oktober 2023 verfasste Apostolische Schreiben „Laudate Deum“ führt „Laudato si`“ aktualisiert fort. Die römisch katholische Kirche hat als globales Netzwerk hierbei eine besondere Verantwortung.
Praktizierte Solidarität
Wir sind Kirche begrüßt die Erklärungen und Initiativen der Kirchen in Deutschland gegen menschenverachtende Ideologien, Ausgrenzung, Diskriminierung, Hass und Gewalt, die eine ernsthafte Bedrohung für die demokratischen Werte und die Gesellschaft darstellen. Die Kirchenleitungen müssen proaktiv gegen den auch selbstverschuldeten Relevanzverlust von christlicher Religion angehen. Die seit Jahrzehnten praktizierten pastoralen Strukturkonzepte mit Gemeindezusammenlegungen und -schließungen haben zu einem massiven Rückzug kirchlicher Orte aus der Fläche geführt, der die Menschen heimatlos und anfällig für mediale und radikalisierende Beeinflussung werden lässt.
Die Begleitung von Menschen in schwierigen Situationen, unerheblich ob Kirchenmitglied oder nicht, gehört zu den Basisaufgaben jeglicher christlicher Gemeinschaft. Kirchen und alle gesellschaftlichen Kräfte müssen sich daher verstärkt für eine wertegeleitete demokratische Gesellschaft einsetzen, die kompromissfähig bleibt und Frauenrechte wie Minderheiten respektiert. Es braucht praktizierte Solidarität, eine auf Hoffnung gegründete Zuversicht und gegenüber Missständen ein kritisch-positives Denken, Sprechen und Handeln.
Pressekontakt Wir sind Kirche Bundesteam:
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Zuletzt geändert am 01.03.2025