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Veröffentlicht am 07­.07.2025

Umsetzung Weltsynode

„Jetzt sind die Ortskirchen am Zug. Ermutigung auch für den Synodalen Weg in Deutschland“

Wir sind Kirche zum Schreiben aus Rom für die Umsetzungsphase der Weltsynode  

Pressemeldung, Rom, München, 7.Juli 2025

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt, dass der im März 2025 aufgestellte Zeitplan der Umsetzungsphase der Weltsynode auch nach dem Tod von Papst Franziskus unverändert beibehalten wird. Das heute veröffentlichte Schreiben aus Rom zur Umsetzungsphase der Weltsynode sieht Wir sind Kirche als wichtigen, aber auch notwendigen Appell an die Ortskirchen (gemeint sind die Diözesen) in aller Welt, erneuerte Praktiken und Strukturen im Leben der Kirche zu erproben und konkret im kirchlichen Alltag umzusetzen.

Für den Synodalen Weg in Deutschland stellt das heutige Schreiben nach Ansicht von Wir sind Kirche eine starke Ermutigung dar, die hoffentlich auch von den Bischöfen wahrgenommen wird, welche sich derzeit noch nicht am Aufbau einer synodalen Kirche in Deutschland beteiligen.

Kardinal Grech, der Generalsekretär des Synodensekretariats, sieht viele Ortskirchen in allen Teilen der Welt mit Enthusiasmus bei der Sache, er berichtet aber auch von Widerständen und Schwierigkeiten sowohl praktischer als auch inhaltlicher Art.

Dabei ist Synodalität, wie es im Schlussdokument der Weltsynode heißt, eine „konstitutive Dimension der Kirche“ (DF, Nr. 28). Wichtig sei, dass dieser neue Prozess konkret dazu beiträgt, „die Möglichkeiten der Beteiligung und der Ausübung einer differenzierten Mitverantwortung durch alle Getauften, Männer und Frauen, zu erweitern“.

Alte und neue Studiengruppen

Anders als erwartet, enthält das heutige Schreiben aus Rom keine Terminierung der Veröffentlichung der Ergebnisse oder zumindest von Zwischenergebnissen der noch von Papst Franziskus eingerichteten zehn Studiengruppen zu einzelnen Themen. Bemerkenswert ist, dass Papst Leo jetzt noch zwei zusätzliche Studiengruppen eingerichtet hat.

Die neue Studiengruppe zur Liturgie sieht Wir sind Kirche als Versuch, die kürzlich wieder aufgeflammten Konflikte um die Zulassung der vorkonziliaren Messe anzugehen. Die zweite neue Studiengruppe soll sich mit den Statuten von Bischofskonferenzen, kirchlichen Versammlungen und Lokalsynoden beschäftigen. Das heutige Schreiben betont auch ausdrücklich die Verantwortung des jeweiligen Ortsbischofs für die jetzige Umsetzungsphase.

Weltweiter Austausch

Einen wesentlicher Teil des Umsetzungsprozesses sieht das römische Schreiben auch im Austausch zwischen den Ortskirchen, ab der zweiten Hälfte des Jahres 2027 auch auf der Ebene der nationalen und internationalen Bischofskonferenzen sowie im ersten Quartal 2028 in kontinentalen Evaluierungsversammlungen.

Deren Ergebnisse sollen allerdings dem Papst zur endgültigen Bewertung vorgelegt werden, was nach Ansicht von Wir sind Kirche die Widersprüche zwischen einem wirklich synodalen, ergebnisoffenen und einem hierarchisch-zentralistischen Kirchenverständnis deutlich werden lässt. Derzeit noch unklar ist, wie die abschließende Kirchenversammlung im Vatikan ausgestaltet werden soll, nur der unveränderte Termin Oktober 2028 wird genannt. 

An den beiden Synodenversammlungen 2023 und 2024 in Rom hatte der jetzige Papst – damals noch als Kardinal und Präfekt des Bischofsdikasteriums – aktiv teilgenommen. Noch am Tag seiner Wahl bekannte sich Papst Leo XIV. deutlich zum Kirchenbild des Zweiten Vatikanischen Konzils und zum synodalen Weg der Kirche.

Wir sind Kirche-Pressekontakt:

Dr. Edgar Büttner, Wir sind Kirche München, Tel: 08061-36874, E-Mail: info@dr-buettner.com
Paul-G. Ulbrich, Wir sind Kirche München, Tel: 0157 88 45 56 12, E-Mail: ulbrich@wir-sind-kirche.de    
Christian Weisner, Wir sind Kirche Bundesteam, Tel: 0172 518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

 

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> vaticannews.va 8.7.2025

Zuletzt geändert am 08­.07.2025