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Veröffentlicht am 23­.10.2025

Jubilee of Synodal Teams in Rome

DE/EN: Hopes for Hot Topics with Synodality

> english

Aus technischen Gründen kann die für Freitag, 24. Oktober 2025 um 9:30 Uhr angekündigte hybride Pressekonferenz in Rom nicht stattfinden, aber die unten genannten Medienkontakte stehen jederzeit gerne zur Verfügung:  

Synodale Hoffnungen für heiße Eisen

Wir sind Kirche International nimmt am Jubiläum der Synodalen Teams und partizipativen Gremien teil

Medienmitteilung, Rom, 23. Oktober 2025

Wir sind Kirche begrüßt die Einladung des Synodenbüros an Wir sind Kirche International, Delegierte zum Jubiläumssynod in Rom zu entsenden. Wir freuen uns, dass Vertreter von Wir sind Kirche International aus Österreich, Deutschland, Irland und Italien an diesem Wochenende im Vatikan teilnehmen und unsere Gaben und Ideen in die Weltkirche einbringen können.

Roter Faden vom Missbrauchsskandal zur Kirchenreform

Wir sind Kirche wurde 1995 in Österreich als positive Initiative nach dem Missbrauchsskandal um Kardinal Groer aus Wien/Österreich und dem Umgang der Kirchenleitung mit diesem Skandal gegründet. Gemäß Can. 212 § 3 haben wir in Österreich, Deutschland und Südtirol fast 2 Millionen Unterschriften für die folgenden fünf Ziele und Forderungen gesammelt:  
   1. Gemeinsame Entscheidungsfindung – Synodalität auf allen Ebenen   
   2. Gleichberechtigung aller Geschlechter – z. B. Frauen in allen Ämtern   
   3. Freiwilliges Zölibat   
   4. Positive und hilfreiche Sexualmoral   
   5. Offenheit für alle, Großmut statt starrer Gesetzestreue

Seitdem – und das ist 30 Jahre her – warten wir zumindest auf eine ernsthafte Diskussion über dieses Thema. Es gibt eine direkte Verbindung – einen roten Faden – vom Wiener Missbrauchsskandal mit Kardinal Groër über das „Wir sind Kirche”-Referendum 1995 in Österreich und Deutschland bis hin zum Synodalen Weg in Deutschland, der 2019 begonnen wurde, und zum weltweiten Synodalen Prozess, der 2021 von Papst Franziskus initiiert wurde und nun von Papst Leo fortgesetzt wird. Für uns ist das nicht überraschend: In all diesen Foren wurden dieselben Themen diskutiert.

Synodaler Prozess braucht mehr Mut

Wir sind Kirche International hat den Synodalen Prozess von Anfang an unterstützt, und dieses Treffen in Rom ist sehr wichtig, um den Synodalen Prozess, der in vielen Ortskirchen mehr Mut erfordert, neu zu beleben. In unserem internationalen Netzwerk beobachten wir, dass es weltweit viele Bischöfe gibt, die eine abwartende Haltung einnehmen. Die Ortskirchen müssen aktiver werden und konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Synodalität unterbreiten, heißt es im Schlussdokument vom Oktober 2024, das von Papst Franziskus zum Teil des Lehramtes erklärt wurde. Die Synodalität erfordert eine spirituelle und strukturelle Erneuerung unserer Kirche. Wir müssen neue Wege finden, Kirche zu sein.

Einheit in der Vielfalt erkennen

Das Schlussdokument der Synode über die Synodalität lässt unterschiedliche Initiativen an verschiedenen Orten zu. Dies steht für Einheit in Vielfalt. Nach vier Jahren des Zuhörens, des Dialogs und des Gebets ist es höchste Zeit, dass konkrete Initiativen mit allen Getauften zur Reform von Strukturen und Institutionen ergriffen werden. Dies ist ein entscheidender Punkt im gesamten Prozess: Ohne konkrete Veränderungen in kurzer Zeit wird die Vision einer synodalen Kirche nicht glaubwürdig sein. Papst Leo XIV. hat den Synodenprozess von Papst Franziskus befürwortet, für den auf allen Ebenen geeignete Entscheidungs- und Beschlussfindungsprozesse entwickelt werden müssen.

Wir sind Kirche International hat unseren Bischöfen am 25. Juli 2025 einen Brief geschrieben, in dem wir einige konkrete Initiativen vorgeschlagen haben, die wir unterstützen würden, darunter diese drei: 
   1. Weihe von Diakoninnen   
   2. Kompetente Frauen und Männer, die predigen und Pfarreien leiten.   
   3. Von Laien geleitete Liturgien mit Kommunion

Darüber hinaus könnte Papst Leo seine konkrete Unterstützung für die Synodalität zeigen, indem er das Beraterteam des Kardinalsrats C9 um mehrere Frauen erweitert.

Lokale Kirchen müssen aktiv werden

Die Synode endet nicht mit diesem großen Jubiläumstreffen in Rom, sondern sie geht weiter – und sie muss weitergehen –, sowohl hier in Rom als auch in jeder Diözese und Pfarrei auf der ganzen Welt. Papst Franziskus hat einen Fahrplan bis 2028 entworfen, der von Papst Leo bestätigt wurde. Aber Synodalität sollte nicht zu einem Schlagwort werden, hinter dem nicht viel Substanz steckt.

Jetzt müssen die lokalen Kirchen aktiv werden. Das Abschlussdokument der Welt-Synode vom 26. Oktober 2024 macht deutlich: Insbesondere die Ortskirchen müssen nun Strukturen schaffen, die sicherstellen, dass die gesamte Gemeinschaft eine aktive Rolle bei allen wesentlichen Entscheidungen und Beschlussfassungen spielt. Diese Strukturen müssen klarstellen, wie Laien, insbesondere Frauen, die alle die gleiche Taufwürde wie der Klerus haben, gleichberechtigt in die Entscheidungsfindung und Verwaltung der Kirche einbezogen werden müssen. Dies ist ein großer Schritt in eine Richtung, die von Millionen Menschen weltweit unterstützt wird. Wir setzen unsere Hoffnungen nicht auf einen Nagel oder irgendetwas oder irgendjemanden außer Gott.

Medienkontakt in Rom:

  • Colm Holmes (IRELAND) Chair of We Are Church International
    email: colmholmes2020@gmail.com, phone: +353 86606 3636
  • Dr. Martha Heizer (AUSTRIA) Vice-Chair We are Church International
    email: martha@heizer.at, phone: +43 650 4168500
  • Christian Weisner (GERMANY) We Are Church in Germany
    email: presse@wir-sind-kirche.de, phone: +49 172 51 84 082
  • Elza Ferrario (ITALY) Joint Coordinator of Noi Siamo Chiesa
    email: elza.ferrario@gmail.com, phone: +39 333 742 3235

Hintergrund:

Die 1996 in Rom gegründete Internationale Bewegung Wir sind Kirche – heute Wir sind Kirche International – setzt sich für die Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) und der darauf aufbauenden theologischen Forschung und pastoralen Praxis ein. Wir sind Kirche ist auf allen Kontinenten vertreten und mit anderen Reformkräften weltweit vernetzt. 
www.we-are-church.org

> Chronik von We are Church International

 

We regret that for technical reasons the hybrid press conference announced for Friday, 24 October 2025 at 9:30 a.m. cannot take place, but the media contacts listed below can be contacted any time.

We are Church International take part at the Jubilee of Synodal Teams and Participatory Bodies

Media release, Rome, October 23, 2025

We are Church welcomes the invitation from the Synod Office for We Are Church International to send delegates to the Jubilee Synod in Rome. We are glad that representatives of We Are Church International from Austria, Germany, Ireland and Italy will participate this weekend in the Vatican and will be able to bring our gifts and ideas to the global church.

Red Thread from Abuse Scandal to Church Reform

We are Church was founded in Austria in 1995 as a positive initiative after the abuse scandal with Cardinal Groer of Vienna/Austria and the way the church leadership dealt with that scandal. According to Can. 212 § 3. we collected almost 2 million signatures in Austria, Germany and Southern Tyrol for the following five goals and demands:  
   1. Shared Decision Making – synodality on all levels  
   2. Equality for all Genders  - eg women in all ministries  
   3. Optional Celibacy    
   4. Positive and helpful Sexual Morality    
   5. A Welcome for All, magnaminity instead of a rigid adherence to the law

Since then – and that is 30 years ago – we have been waiting for at least a serious discussion on the matter. There is a direct line – a red thread – from the Vienna abuse scandal with Cardinal Groër to the 1995 We are Church Referendum in Austria and Germany to the Synodal Path in Germany, which was started in 2019, to the World-Wide Synodal Process initiated by Pope Francis in 2021, which Pope Leo is now continuing. For us not surprisingly: the same topics have been discussed in all these forums.

Synodal Process Needs More Courage

We Are Church International has supported the Synodal process from the start and this gathering in Rome is very important to re-invigorate the synodal process that needs more courage at many local churches. In our international network we observe that there are many bishops around the world who are taking a wait-and-see approach. Local Churches must be more active in making appropriate concrete proposals to implement synodality, says the Final Document of October 2024 which was declared to be part of the Magisterium by Pope Franics. Synodality calls for a spiritual and structural renewal of our church. We need to find new ways of being church.

Recognize Unity in Diversity

The Final Document of the Synod on Synodality allows different initiatives to be taken in different places. This represents unity in diversity. After 4 years of listening and dialogue and prayer it is past time for concrete initiatives to be taken with all the baptised for reform of structures and institutions. This is a crucial point in the entire process: Without concrete changes in the short term, the vision of a synodal Church will not be credible. Pope Leo XlV has endorsed Pope Francis’ synodal process for which appropriate decision making and decision taking processes need to be developed at all levels.

We Are Church International wrote to our bishops on 25 July 2025 suggesting some concrete initiatives we would support including these 3:  

  1. Ordination of Women Deacons
  2. Competent Women and Men preaching and leading parishes.
  3. Lay led liturgies with communion

In addition to that, Pope Leo, could show concrete support for Synodality by expanding the C9 Council of Cardinals advisory team to include several women.

Local churches have to become active

The Synod does not end with this Jubilee big meeting in Rome; it continues – and it must continue – both here in Rome and in every diocese and parish around the world. Pope Francis has outlined a road map until 2028, that was confirmed by Pope Leo. But synodality should not become a buzzword, without much real substance behind it.

Now the local churches have to become active. The final document of the World Synod of October 26, 2024, makes it clear: Local churches in particular must now create structures that ensure that the entire community plays an active role in all essential decision making and decision taking. These structures must make clear how lay people, and especially women, who all have the same baptismal dignity as the clergy, must be equally involved in the decision-making and administration of the Church. This is one big step in a direction supported by millions world-wide. We do not pin our hopes on a nail or on anything or anybody but God.

Media contact in Rome:

  • Colm Holmes (IRELAND) Chair of We Are Church International
    email: colmholmes2020@gmail.com, phone: +353 86606 3636
  • Dr Martha Heizer (AUSTRIA) Vice-Chair We are Church International
    email: martha@heizer.at, phone: +43 650 4168500
  • Christian Weisner (GERMANY) We Are Church in Germany
    email: presse@wir-sind-kirche.de, phone: +49 172 51 84 082
  • Elza Ferrario (ITALY) Joint Coordinator of Noi Siamo Chiesa
    email: elza.ferrario@gmail.com, phone: +39 333 742 3235

Background:

Founded in Rome in 1996, the International Movement We Are Church – now We Are Church International – is committed to the renewal of the Roman Catholic Church on the basis of the Second Vatican Council (1962-1965) and the theological research and pastoral practice that has built on it. We Are Church is represented on all continents and networked with other reform forces worldwide. 
www.we-are-church.org

> Chronicle of We are Church International

Zuletzt geändert am 23­.10.2025