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Veröffentlicht am 03­.12.2013

Vatikan-Umfrage

„Viele Bischöfe nehmen die Vatikan-Umfrage noch nicht ernst genug“

Wir sind Kirche wiederholt Aufruf zum Fragebogen zur Familien-Synode 2014 in Rom

Pressemitteilung München, 3. Dezember 2013

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche mahnt die deutschen Bischöfe, die Anweisung des Vatikans ernst zu nehmen und den Fragebogen zur Vorbereitung der Familiensynode 2014 in Rom soweit wie möglich von den Gläubigen und Gemeinden direkt beantworten zu lassen, so wie dies von Rom gefordert wird.

Trotz mancher inhaltlicher und methodischer Schwächen der bisher veröffentlichten Fragebögen ruft die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche alle Katholikinnen und Katholiken in Deutschland erneut dazu auf, sich an dieser Befragung zu beteiligen und damit den neuen Kurs in Rom zu unterstützen.

Der Fragebogen zu Themen der Synode sei zwar an die Bischöfe der Weltkirche gerichtet, so der Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Lorenzo Baldisseri, doch dürften die einfachen Gläubigen keineswegs außen vor bleiben. Die Oberhirten sollten die Fragen in die Pfarreien und katholischen Bewegungen hineintragen und das Echo „kanalisieren“. bei der Vorstellung des Vorbereitungsdokuments am 5. November 2013 in Rom hatte Baldisseri erklärt: „Wir wollen keine persönlichen Bewertungen der Bischöfe, sondern wollen wissen, was die Menschen denken und wie sie leben.“

Sehr unterschiedliche Vorgehensweisen in den 27 deutschen (Erz-)Diözesen

Die bisher sehr zögerliche und unterschiedliche Vorgehensweise der Bischöfe macht es den Katholikinnen und Katholiken in Deutschland aber sehr schwer, an der aus Rom gewollten Befragung teilzunehmen. Deshalb stellt sich schon jetzt die Frage, wie aussagekräftig die bis zum 16. Dezember 2013 bei der deutschen Bischofskonferenz einzureichenden Ergebnisse überhaupt sein können. Nach Ansicht von Wir sind Kirche werden die Befragungen alleine nicht ausreichen, um zu repräsentativen Ergebnissen zu kommen. Deshalb bedarf es zusätzlicher Studien und Untersuchungen durch Moral- und Pastoraltheologen, die schon länger zu diesen Fragen gearbeitet haben.
  • An die Pfarreien, Seelsorgeeinheiten und Räte wurde das Vorbereitungsdokument samt Fragebogen aus Rom verschickt in Aachen, Bamberg, Dresden-Meißen, Freiburg und Passau.
  • Einzelne, Gruppen und Gremien wurden in Augsburg, Berlin, Hamburg, Limburg und Mainz zur Beantwortung des Fragebogens eingeladen.
  • Eine indirekte Beteiligung über die vorhandenen Gremien und Verbände wie Priesterrat, Diözesanrat, Diözesankomitee und Katholikenrat soll in Essen, Fulda, München und Freising, Münster und Osnabrück erfolgen.
  • Umfragen auf ihren Bistumsseiten bieten nur Hildesheim und Rottenburg-Stuttgart (beide angelehnt an die Umfrage des Familienbundes Bayern) sowie Trier an. Am 6.12.2013 teilt das Erzbistum München mit, dass ab jetzt die 39 Fragen des Vatikan auch online auf der Homepage des Erzbistums beantwortet werden können.
  • Auf die Online-Umfrage des Familienbundes Bayern bzw. Köln verweisen Eichstätt, Köln, Speyer und Würzburg.
  • Auf die Umfrage des Jugendverbandes BDKJ, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet, wird auf den Webseiten von Erfurt, Magdeburg und Mainz verwiesen.
  • Auf die Webseite der Deutschen Bischofskonferenz verweist Paderborn.
  • Gar kein Hinweis auf die Befragung des Vatikans ist auf den Webseiten von Görlitz und Regensburg ist zu finden.
Ein wesentliches Problem stellt sicher auch der sehr kurze Zeitraum für die Umfrage dar, den der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst als „unverantwortlich“ bezeichnete. Bischof Fürst hatte auch zu Recht die Sorge geäußert, dass gut vorbereitete Interessengruppen die Umfrage nutzen könnten, um dem Papst und den Bischöfen ein falsches Bild von der Wirklichkeit zu vermitteln, womit er vermutlich traditionalistische und fundamentalistische Gruppierungen meint.

Zusammenstellung und Handreichung von Wir sind Kirche zur Vatikan-Umfrage

Eine Zusammenstellung der Umfragen in den einzelnen Diözesen und bei anderen Organisationen sowie Stellungnahmen und Materialien zu den Themen des Fragebogens sind auf der Webseite der KirchenVolksBewegung abrufbar bzw. können als Handreichung bei der bundesweiten Kontaktadresse angefordert werden: Wir sind Kirche, Postfach 65 01 15, 81215 München. Homepage: www.wir-sind-kirche.de

Die Plattform Wir sind Kirche in Österreich hat gemeinsam mit der österreichischen Laieninitiative einen ausführlichen Fragebogen entwickelt, der auch von nicht-österreichischen Gläubigen im Internet ausgefüllt werden kann und von Wir sind Kirche ausgewertet werden wird: http://surveystudio.eu/laieninitiative/vatikanumfrage/index.php

Mehr Informationen zur Außerordentlichen Bischofssynode 2014: www.wir-sind-kirche.de/index.php?id=657


Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:
Sigrid Grabmeier, Tel: 0170-8626 290, grabmeier@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, Tel: 0176-41266392, Famlux@t-online.de
Christian Weisner, Tel: 0172-5184082, presse@wir-sind-kirche.de

Zuletzt geändert am 09­.12.2013