Ökumenische Versammlung in Wittenberg (2)
Wir sind Kirche: Die Ökumene braucht neuen Schwung
München/Wittenberg, 18. Februar 2007
Die KirchenVolksBewegung unterstützt die konkrete Aufforderung von Bundespräsident Dr. Horst Köhler an die Kirchenleitungen, neuen Schwung in die Ökumene zu bringen und die Chance zur Ökumene nicht zu verspielen. Bei seinem Grußwort an die Ökumenische Versammlung in Wittenberg appellierte Köhler an die Bischöfe, angesichts von Krisen und Rückschlägen nicht zu resignieren und die Ökumene nicht zu umgehen.
Die katholische Reformbewegung begrüßt, dass der Bundespräsident das starke Bedürfnis in den Gemeinden nach mehr Gemeinschaft und größerer Annäherung betonte. Damit hat er sehr vielen Christen und Christinnen aus dem Herzen gesprochen.
Der Bundespräsident wörtlich: "Mir scheint, die Ökumene braucht neuen Schwung. Da sind wir alle als Christen gefragt. Und dazu sind Sie, sehr geehrte Damen und Herren, dieser Tage hier in Wittenberg. Ich kann Ihnen sagen - und Sie wissen es auch selber -, dass sich viele in unserem Land Fortschritte in der Zusammenarbeit und in der gegenseitigen Anerkennung der verschiedenen christlichen Kirchen wünschen. Das gemeinsame Abendmahl ist ein großes Thema." - Bereits beim Deutschlandbesuch von Papst Benedikt im September 2006 hatte sich der evangelische Bundespräsident sehr deutlich zur Ökumene geäußert.
Der Appell des Bundespräsidenten zeigt: Die Versöhnung zwischen den Konfessionen und Religionen ist ein eminent wichtiger Baustein für das weitere kulturelle und politische Zusammenwachsen Europas.
Die KirchenVolksBewegung fordert deshalb die katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirchenvertreter auf, die sich in Wittenberg für den Ausbau der Zusammenarbeit christlicher Konfessionen ausgesprochen haben, die theologisch begründeten und von der großen Mehrheit der Kirchenbasis schon lange geforderten sichtbaren Zeichen der kirchlichen Einheit umzusetzen.
In der "Charta Oecumenica", die 1997 bei der Ökumenischen Versammlung in Graz auf den Weg gebracht und 2001 beim Straßburger Millenniumstreffen sowie 2003 während des Ökumenischen Kirchentages in Berlin unterzeichnet wurde, verpflichteten sich die Kirchen selbst, "auf die sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi in dem einen Glauben hinzuwirken, die ihren Ausdruck in der gegenseitig anerkannten Taufe und in der eucharistischen Gemeinschaft findet sowie im gemeinsamen Zeugnis und Dienst."
Die KirchenVolksBewegung hofft, dass auf dem weiteren Weg bis zum Abschluss der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung vom 4. bis 8. September 2007 in Sibiu / Hermannstadt (Rumänien) die Kirchenleitungen dem Ruf der Gemeinden endlich Folge leisten und die Kirchenbasis in den Gemeinden stärker eingebunden wird.
> Weitere Informationen zur Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung
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Christian Weisner, München, Tel: 08131-260 250, presse@wir-sind-Kirche.de
Zuletzt geändert am 20.02.2007