Münchner Reformgruppen
Zur Bischofsweihe von Rupert Graf zu Stolberg
Münchner Reformgruppen gratulieren Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg zur Bischofsweihe und mahnen mutige Schritte angesichts des Reformüberhangs an
Die Münchner Reformgruppen Gemeindeinitiative.org, Münchner Kreis und die Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche beglückwünschen den Bischofsvikar für die Seelsorgeregion München, Rupert Graf zu Stolberg, zu seiner Bischofsweihe am 10. Dezember 2016.
Von ihm und seinen Mitbrüdern im Bischofsamt erwarten die Menschen eine große Aufgeschlossenheit und Hörbereitschaft, sich auf die Anliegen und Nöte der Gegenwart einzulassen. Die Reformgruppen heben vor allem die vielfältigen guten Ansätze im Umgang mit Geflüchteten hervor. Als Bischofsvikar der Seelsorgeregion München sei Stolberg darüber hinaus nahe an den Menschen und dem, was sie bewegt.
Dennoch dürfe nicht übersehen werden, heißt es in dem Glückwunschschreiben an den neuen Weihbischof, dass die Kirchen nicht mehr die selbstverständliche Akzeptanz erfahren wie in früheren Zeiten und dass viele Menschen die Kirchen verlassen. Das erfordere auf allen kirchlichen Ebenen eine selbstkritische Analyse und Ursachenforschung ohne Scheuklappen.
Auf der Linie des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65), so die Reformgruppen, sind alle Kirchenmitglieder zu einem intensiven und ergebnisoffenen Diskurs darüber herausgefordert, was heute die notwendigen Konsequenzen aus den „Zeichen der Zeit“, ein Begriff des Reformkonzils, sind. Nicht das Verharren auf Traditionen, die immer weniger Menschen ansprechen, ist gefragt, sondern der Mut zu kreativen Neuaufbrüchen und auch Experimenten. Die Aufforderung von Papst Franziskus gegenüber Bischof Erwin Kräutler „Machen Sie mir mutige Vorschläge!“ gilt für alle Bischöfe. Dies betrifft auch die Frage gemeindenaher kirchlicher Strukturen, die nicht wegen des Priestermangels auf Grund des Pflichtzölibats weiter aufs Spiel gesetzt werden dürfen.
Die Münchner Reformgruppen wünschen dem neuen Münchner Weihbischof zusammen mit allen Verantwortlichen in der Kirche den Geist des Wagemuts, den es in der Antwort auf existentielle Glaubensfragen, in der Pastoral und in innerkirchlichen Fragen wie besonders im Bereich der Ökumene und des interreligiösen Dialogs dringend braucht.
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Zuletzt geändert am 08.12.2016