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Veröffentlicht am 15­.10.1995

Halbzeit des KirchenVolksBegehrens: Der Aufbruch ist da

Pressemitteilung, Hannover, 15. Oktober 1995

Schon jetzt bei der "Halbzeit" zeichnet es sich ab: Das KirchenVolksBegehren ist "angekommen". Überall in der Bundesrepublik werden nicht nur Unterschriften vor Kirchen, in Läden, Fabriken und auf Wochenmärkten gesammelt, sondern wird in einer Vielzahl von kleinen und großen Veranstaltungen über die fünf Forderungen des KirchenVolksBegehrens diskutiert. "Eine intensive und lebendige Diskussion, wie es sie in der katholischen Kirchen hierzulande lange nicht gegeben hat", zieht Christian Weisner, einer der drei Initiatoren des deutschen KirchenVolksBegehrens eine erste Zwischenbilanz, "Wir haben das Schweigen gebrochen, und die Themen, die wir ansprechen, sind anscheinend genau die, die viele Gläubige bewegen. Es ist ein Dialog, der endlich auch die ´Basis´ miteinbezieht. Das KirchenVolksBegehren macht vielen Mut, es noch einmal mit der Kirche zu versuchen. Klar wird, daß ´katholisch´ nicht gleichbedeutend sein muß mit weltfremd und untertänig".

264.000 Exemplare der ersten Aktionszeitung sind bereits unter die Leute gebracht worden. Eine zweite Ausgabe befindet sich gerade im Druck. In sehr vielen der 11.000 Pfarrgemeinden wurde das KirchenVolksbegehren positiv aufgenommen. Die Zahl der zusätzlichen Kontaktadressen in allen 27 Diözesen ist auf über 700 angestiegen. Von Helgoland bis zur Wies-Kirche, von Frankfurt (Oder) bis Böblingen engagieren sich Tausende für eine Reform der katholischen Kirche. Schon jetzt erreichen pro Tag 400 und mehr Postsendungen das bundesweite Kontaktbüro "Wir sind Kirche" in der Hildesheimer Straße in Hannover.

Nach den ersten, zum Teil heftigen Reaktionen der Bischöfe und auch beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist jetzt ein Umdenken zu beobachten. Die Stellungnahmen fallen gemäßigter aus, bei einigen klingt Verständnis für die Anliegen des Kirchenvolksbegehrens an. Große Verbände wie der Hauptausschuß des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Westdeutschlands (KAB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Bundesverband der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und die Konferenz für Hochschulpastoral unterstützen die Forderungen des KirchenVolksBegehrens.

Am heutigen Sonntag beraten in Hannover 40 Vertreterinnen und Vertreter der Kontaktgruppen /"Wir sind Kirche"/ aus dem ganzen Bundesgebiet darüber, wie sichergestellt werden kann, daß die Forderungen des KirchenVolksBegehrens nach Ende der Unterschriftenaktion auch wirklich Schritt für Schritt umgesetzt werden. Für den 1. November, das Fest Allerheiligen, und das darauffolgende Wochenende sind noch einmal bundesweite Aktionen zum KirchenVolksBegehren geplant. Die Unterschriften werden bis zum 12. November gesammelt. Und wenn vom 17. bis 19. November die deutschen Unterschriften ausgezählt werden, startet das KirchenVolksBegehren mit den gleichen Forderungen im katholischen Flandern.

Info-Mobil des KirchenVolksBegehrens (17 m langer LKW)/on tour/:

Oktober
MI 18.10. Kassel
DO 19.10. Würzburg / Bamberg
FR 20.10. Dresden
SA/SO 21./22.10. Erfurt
DI 24.10. Aachen
MI 25.10. Trier
DO 26.10. Frankfurt
FR 27.10. Mainz oder Soest
SA 28.10. Paderborn
DI 31.10. Münster

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Grohmann
Dortmund
Eva-Maria Kiklas
Dresden
Christian Weisner
Hannover

 

Zuletzt geändert am 22­.09.2000