Weltgebetstag geistl. Berufungen (3.Mai)
„Wir alle sind gerufen und berufen“
Wir sind Kirche zum Weltgebetstag um geistliche Berufungen (3. Mai 2020)
Pressemitteilung, München, 23. April 2020
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht den Weltgebetstag für geistliche Berufungen als einen Tag, der die persönliche Berufung jeder Christin und jedes Christen in den Blick nehmen und ins Gebet aufnehmen sollte. Gerade die aktuelle Corona-Krise rückt die Fragen nach dem Sinn des Lebens ins Bewusstsein und macht uns allen überdeutlich: Es kommt auf jede und jeden an.
Die Kirche als ganze ist sakramental, sie übermittelt uns die Zusage Gottes, und zwar nicht nur in der Person herausgehobener „Kleriker“. Wir alle sind nach dem Neuen Testament „Kleriker*innen – von Gott Erwählte“. In der Corona-Krise sind es die Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen, die den Menschen Hilfe bringen und Mut machen. Es sind die Jüngeren, die selbstverständlich für die Älteren einkaufen gehen und ein gutes Wort für sie haben. Es sind alle, die trotz eigener Gefährdung „den Betrieb am Laufen halten“. Es sind die Nachbarn und die Freund*innen, die über die Straße und mittels der sozialen Medien Kontakt miteinander halten. Hier überall geschieht Seelsorge.
Verschiedene Formen der Berufung
Es geht um den ganzen Menschen, um den Sinn seines Lebens, um seine Beziehung zum „absoluten Geheimnis, Gott genannt“, wie es Karl Rahner, der große Theologe des letzten Jahrhunderts, sagt. Deshalb sollte es im Gebet um geistliche Berufungen nicht nur um diejenigen gehen, die „pastorale Berufe“ anstreben, sondern um uns alle, die wir uns gegenseitig auf unseren Lebenswegen weiterhelfen können, uns Mut machen, auch in schweren Zeiten hoffnungsvoll und vertrauensvoll zu bleiben.
Papst Franziskus denkt in seiner Botschaft zum Weltgebetstag für die geistlichen Berufungen an alle, die wichtige Aufgaben in der Zivilgesellschaft übernehmen, und an die Eheleute, die er nicht umsonst gerne als „mutig“ bezeichnet. Er spricht von „verschiedenen Formen der Berufung als gläubige Laien, Priester oder Personen des geweihten Lebens“, die alle ihren Einsatz verlangen. Es gehe darum, „unser Leben in die Hand zu nehmen, um es in den Dienst für das Evangelium zu stellen, und zwar Tag für Tag auf die konkreten Weisen“.
Aktion „KirchenVolksPredigt“ in diesem Jahr
Mit der Aktion „KirchenVolksPredigt“ ruft die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche jedes Jahr zum 3. Sonntag nach Ostern, dem Weltgebetstag für geistliche Berufungen, dazu auf, in allen Gottesdiensten Laiinnen und Laien die Möglichkeit zu geben, von ihrem Glauben Zeugnis abzulegen. Selbstverständlich können aber auch andere Termine gewählt werden, da derzeit wegen der Corona-Krise ja noch keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert werden können.
Mit der KirchenVolksPredigt soll zum Ausdruck gebracht werden, dass das Charisma des Predigens keine dem Klerus vorbehaltene Gabe und Aufgabe ist. Die Ausübung dieser von Gott verliehenen geistlichen Begabung sollte nicht durch einengende kirchenrechtliche Vorschriften zum Schaden der Gemeinde be- oder gar verhindert werden. Lassen wir unsere Talente nicht ungenutzt verkümmern!
Beten wir um Menschen, die in dieser Umbruchsituation, die unsere Kirche und das ganze Christentum erfasst hat, sich gerufen wissen, die Frohe Botschaft vom Reich Gottes so zu leben und weiterzugeben, dass die Menschen heute wie damals ganz am Anfang sagen: „Seht, wie sie einander lieben.“
Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:
Magnus Lux, Tel: 0176-41 70 77 25, lux@wir-sind-kirche.de
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> Wir sind Kirche-Aktion "KirchenVolksPredigt" (seit 1997)
> DBK Pressemitteilung: Weltgebetstag um geistliche Berufungen
Zuletzt geändert am 27.04.2020