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Veröffentlicht am 11­.08.2020

Offener Brief zum Synodalen Weg

„Synodalen Weg unbeirrt fortsetzen!“

Offener Brief zu den fünf Regionalkonferenzen am 4. September 2020

Pressemitteilung, München, 11. August 2020

Mit einem Offenen Brief an alle Teilnehmenden fordert die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, den Synodalen Weg der römisch-katholischen Kirche in Deutschland unbeirrt fortzusetzen. Weder die Corona-Krise noch die jüngste Instruktion der Klerus-Kongregation dürften diesen dringend notwendigen Reformprozess abbremsen oder gar zum Stillstand bringen.

Die fünf Regionalkonferenzen „Fünf Orte – ein Weg“ am 4. September in Berlin, Dortmund, Frankfurt a. M., Ludwigshafen und München seien ein guter Zwischenschritt, nachdem die zweite Vollversammlung des Synodalen Wegs ins Frühjahr 2021 verschoben werden musste. Auch durch die äußerst irritierende Instruktion der Klerus-Kongregation zur pastoralen Umkehr der Pfarreien vom 20. Juli 2020 hat sich der Synodale Weg nach Ansicht von Wir sind Kirche keineswegs erledigt.

Der Offene Brief soll die Teilnehmenden der Vollversammlung, der fünf Regionalkonferenzen wie auch der vier thematischen Foren des Synodalen Wegs ermutigen, „über das zu reden, was wichtig ist. Wir dürfen uns nicht aus der Verantwortung stehlen, in der wir als mündige Christinnen und Christen stehen.“

Themenbereiche entsprechen dem KirchenVolksBegehren von 1995

Die vier Themenbereiche des Synodalen Wegs betreffen übrigens genau die Punkte des KirchenVolksBegehrens, die nach den Vorwürfen ehemaliger Priester-Seminaristen gegen den damaligen Wiener Kardinal Hans Hermann Groër vor genau 25 Jahren in Österreich formuliert wurden und allein im deutschsprachigen Raum 2,5 Millionen Unterschriften erhielten.

Die vier Foren „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“, „Priesterliche Existenz heute“,  „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ und „Leben in gelingenden Beziehungen“ behandeln letztlich Themen, über die seit den Zeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) debattiert wird. Doch würden die in dieser Zeit erzielten theologischen Erkenntnisse größtenteils immer noch ignoriert. „Damit muss jetzt endlich Schluss sein, wenn die in der klerikalen Kirchenstruktur fußenden Krisen überwunden werden sollen.“

Synodaler Weg hat schon jetzt internationale Bedeutung

Schon jetzt findet der Synodale Weg in Deutschland auch international große Beachtung. Wir sind Kirche geht davon aus, dass die Ergebnisse auch vom Vatikan nicht ignoriert werden können, vor allem dann, wenn auf die Krisen der Gegenwart pastoral verantwortliche und theologisch fundierte Antworten gefunden werden. Dazu braucht es aber ein breites Bündnis der Reformkräfte, auch in der Bischofskonferenz. Nach Einschätzung von Beteiligten beträgt das Verhältnis von Reformer*innen zu Strukturkonservativen beim Synodalen Weg 90 zu 10 Prozent; bei den Bischöfen etwa 80 zu 20 Prozent.

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:   
Magnus Lux, Tel: 0176 41 70 77 25, E-Mail: lux@wir-sind-kirche.de
Christian Weisner, Tel. 0172 518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

 

> Wortlaut des Offenen Briefes von Wir sind Kirche (PDF 2 Seiten)

mehr: > wir-sind-kirche.de/synodalerweg 

Zuletzt geändert am 11­.08.2020