Offener Brief an Papst Franziskus
"Kardinal Gerhard Ludwig Müller Einhalt gebieten!"
Pressemitteilung München, Berlin, Rom 28. März 2022
Möglichkeit, sich dem Offenen Brief anzuschließen: E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de
Papst Franziskus soll dem unverantwortlichen Treiben von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der im Zusammenhang mit Corona Verschwörungsmythen verbreitete und sich auch antisemitischer Chiffren bediente, Einhalt gebieten. Wir halten es deshalb für nicht vertretbar, dass Kardinal Müller weiter als Richter am Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur amtiert und als Mitglied des Kardinalskollegiums zum Kreis der potentiellen Papstwähler zählt.
Dies ist der Inhalt eines Offenen Briefes an Papst Franziskus, der von annähernd 500 kirchlich aktiven Katholikinnen und Katholiken in Deutschland unterschrieben worden ist. Der von Maria 2.0 und Wir sind Kirche initiierte Offene Brief ist jetzt über den Apostolischen Nuntius in Berlin an Papst Franziskus und die zuständigen Stellen im Vatikan versandt worden. Der jetzt mehrsprachig vorliegende Offene Brief kann kann auch weiterhin unterzeichnet werden: www.wir-sind-kirche.de/briefpapstmueller
Erhebliche Irritationen innerhalb wie außerhalb der katholischen Kirche
Der emeritierte Bischof von Regensburg und ehemalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hatte bereits im Dezember 2021 mehrfach durch Äußerungen Aufsehen erregt, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch von Fachleuten als Verschwörungsmythen und tendenziell antisemitisch wahrgenommen wurden.
Auf die massive Kritik, die in den Medien daraufhin zum Ausdruck gebracht wurde, hatte der Kardinal seine Äußerungen keineswegs korrigiert oder gar zurückgenommen, sondern sie, ganz im Gegenteil, noch bekräftigt und zum Teil sogar verschärft. Von einem Kardinal ist zu erwarten, sich an seriösen wissenschaftlichen Fakten zu orientieren und alles zu tun, um Spaltungen in Gesellschaft und Kirche zu vermeiden. Doch Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat mit seinen Aussagen der katholischen Kirche erneut schweren Schaden zugefügt.
Jüngste Äußerungen gegen den Synodalen Weg in Deutschland
Vor kurzem hat Kardinal Müller in unverantwortlicher Weise in einem Interview den Appell des australischen Kardinals George Pell an die Glaubenskongregation unterstützt: „Pell ist voll im Recht, die Glaubenskongregation, an ihre Verantwortung zu erinnern, in der Autorität des Petrusnachfolgers gegenüber der offenen Häresie des Deutschsynodalismus die Wahrheit des Glaubens und die Einheit der Kirche Christi zu sichern.“ (Die Tagespost, 17.3.2022)
Kardinal Pell, hatte in einem Interview mit dem katholischen Sender K-TV die vatikanische Glaubenskongregation ehemaliger Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, aufgefordert, gegen die „pauschale und ausdrücklich Ablehnung der Lehre der katholischen Kirche zur Sexualethik durch Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, und den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, offiziell einzuschreiten und über die beiden „ein Urteil zu fällen.“ (Die Tagespost, 16.3.2022)
Pressekontakt und Möglichkeit, sich dem Offenen Brief anzuschließen:
Renate Spannig (Maria 2.0), 0176/43125959, E-Mail: maria2.0‐muenchen@gmx.de
Christian Weisner (Wir sind Kirche), Tel. 0172 5184082, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de
Zuletzt geändert am 29.03.2022