März 2013 - Kirche In (Kolumne „Unzensiert“)
Christenverfolgung – Eine Aufgabe für die Glaubenkongregation!
Auf der Seite www.opendoors.de/verfolgung werden 50 Länder aufgelistet, in denen die meisten und heftigsten Repressionen gegen Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen stattfinden. Das geht vom Ausschluss aus öffentlichen Ämtern über Verstoßen aus der Gemeinschaft , Verlust des Arbeitsplatzes, bis zu Inhaftierung, Folter und Mord. Die Verfolgung ist sowohl politisch motiviert, z.B. in Nord-Korea, die Verehrung des Präsidenten ist zur Staatsreligion erhoben, in China, Kasachstan, aus Angst vor islamischem Extremismus wird die Religionsfreiheit ganz grundsätzlich stark eingeschränkt, oder in den meisten Fällen ist sie religiös-extremistisch begründet und wird durch marodierende oder paramiltitärische Fundamentalisten – zum Teil islamistisch, zum Teil durch andere christliche Konfessionen - ausgeübt. Neben allen innerkirchlichen Themen kommt damit auf den zukünftigen Papst und auf die gesamte römisch-katholische Kirche eine wirklich große und schwere Aufgabe zu.
Wenn in Mitteleuropa und Nordamerika der Kirche ein etwas heftigerer Wind entgegen bläst, dann liegt es nicht daran, dass sie abgelehnt wird, sondern dass der ganze Staub ordentlich weggepustet werden muss. Anstatt ständig die Feinde in den eigenen Reihen zu suchen und angebliche Verfolger zu kriminalisieren sollte die Glaubenskongregation Wege suchen, wie sie Menschen, die wegen ihres Glaubens in tatsächlichen existenziellen Gefahren und Nöten leben unterstützen und bewahren kann. Das wäre eine echte Bewährungsprobe für dieses Amt und, sollte Müller nach der Papstwahl dieses wieder bekleiden, auch für ihn.
Sigrid Grabmeier
Wir sind Kirche Deutschland
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Zuletzt geändert am 10.03.2013