Axel Harald Stark
Brief an Bischof Dr. Georg Bätzing nach der 4. Synodalversammlung
11. September 2022
Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Georg Bätzing,
ich möchte Ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen für Ihren Dienst als Vorsitzender der Dt. Bischofskonferenz und als Co-Präsident des Synodalen Weges!
Die leider lautstarke Minderheit der Synodalgegner feuert ja "aus allen Rohren": "Schöpfungslehre wird infrage gestellt", "Abschied von der christl. Anthropologie", "Feindliche Übernahme der kath. Kirche", "Potenzial einer innerkirchlichen Christenverfolgung", "Hier regiert Willkür, nicht der Hl. Geist", "Sie haben sich ein goldenes Kalb gemacht", "Kaum ein Hirte steht vorbehaltlos für die kath. Lehre ein" - alles (Teil-) Überschriften aus Artikeln der Tagespost.
Das ist keine sachlich begründete Kritik, sondern es sind "giftige fake news".
Ein Skandal ist es auch, dass der römische Altbischof Joseph Ratzinger dieses Medium "Tagespost" finanziell unterstützt statt die Missbrauchsopfer, an denen er auch eine Mitverantwortung ( sei es als Münchner Metropolit, als Glaubenspräfekt oder Papst bis 2013) trägt, zu unterstützen oder auch das Münchner kath. Institut für die Journalistenausbildung.
Ich distanziere mich auch ausdrücklich von der "correctio fraterna" meines Ortsbischofs Stefan Oster SDB an Ihnen (vgl. Regina Einig, Tagespost 11.9.22), die Oster nicht wirklich begründen, sondern nur behaupten kann.
Oster und seine "Mitstreiter" tun das, was sie Ihnen vorwerfen: sie befeuern das "Risiko der Spaltung", der Mehrheit der dt. Bischöfe versuchen sie die Rechtgläubigkeit abzusprechen, sie führen sich als die "wahren, kurien- und lehramtstreuen Ober-Bischöfe" auf. Als Hirten versündigen sie sich an ihren "Schafen", indem sie diesen nicht helfen, die notwendigen, überfälligen, sinnvollen und evangeliumsgemäßen Entscheidungen des Synodalen Wegs mitzutragen, wenn diese das nicht tun wollen, weil ihnen Bischöfe wie Oster, denen sie bisher vertrauten, bisher das Gegenteil (Frauen dürfen nicht geweiht werden, Macht in der Kirche gibt es nicht, nur selbstlosen Dienst, der Pflichtzölibat ist gottgewollt, Missbrauch wird nur von Einzeltätern verübt und er ist nicht systemisch verursacht, nichtheterosexuelle Menschen sind sündhaft, Missbrauch wird durch Gebet und Lobpreis allein verhindert usw.) eingeredet haben. Dies fördert nur Verunsicherung und Verwirrung bei diesem Teil der Kirchenmitglieder.
Herzliche Grüße, pax et bonum
Axel Harald Stark
Diplomtheologe, Akademischer Oberrat a.D.
94034 Passau
Zuletzt geändert am 13.09.2022