| |

Zur Diskussion "Diakonat der Frau"

Wir sind Kirche ist seit 1996 Mitglied im „Netzwerk Diakonat der Frau“ (www.diakonat.de), das Frauen zu Diakoninnen ausbildet, auch wenn diesen bis heute die Diakonninen-Weihe verweigert wird. Seit 1998 am 29. April, dem Festtag der Katharina von Siena, wird der "Tag der Diakonin" in jedem Jahr begangen.    

> Wir sind Kirche zum "Diakonat der Frau    
> Webseite der Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zum Diakonat der Frau     
> Webseite des Kath. Deutschen Frauenbund (KDFB) zum Diakonat der Frau

neu 
Netzwerk startet Initiative im Rahmen der Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober 2024 
> diakonat.de 11.7.2024
Das Papier zur Weltsynode als Download auf 
Deutsch     Englisch     Französisch     Italienisch     Spanisch


Zum Tag der Diakonin 2023 in Frankfurt am Main

29. April 2023 (Sa) 14.00 - 18.00 Uhr - Frankfurt am Main
Zentrale Veranstaltung von KDFB, kfd, ZdK und Netzwerk Diakonat der Frau (dem auch Wir sind Kirche angehört):
Wortgottesdienst im Kaiserdom St. Bartholomäus. Podiumsgespräch im Haus am Dom zur Frage nach der Weihe von Frauen u.a. mit Sr. Dr. Katharina Kluitmann. Moderation: Joachim Frank
Einladungsflyer: > PDF



Zum Tag der Diakonin 2022 in Osnabrück und online

"Tag der Diakonin 2022": „FRAUENDIAKONAT – WELTWEIT“
> diakonat.de   
> Wir sind Kirche zum "Diakonat der Frau

Zum Tag der Diakonin 2021 (Corona-bedingt digital)
Motto „GERECHT“
> frauenbund.de/aktion/tag-der-diakonin

Zum Tag der Diakonin 2020 (Corona-bedingt ausgefallen)
„Für das Frauendiakonat und eine grundlegende Reform der Ämterstruktur“   
> Pressemitteilung der Reformgruppen zum „Tag der Diakonin“ 2020

Zum Tag der Diakonin 2019
„Wir machen uns auf den Weg für den Diakonat der Frau“
> Aktion der Verbände und Reformgruppen München mit Offenem Brief an Kardinal Marx

Zum Tag der Diakonin 2018
„Dem Beispiel Jesu folgen – mit den Frauen!“
> Wir sind Kirche-Pressemitteilung vom 13. April 2018

Zum Tag der Diakonin 2017
„Die Zeit ist reif für die Weihe von Diakoninnen“
> Wir sind Kirche-Pressemitteilung 26. April 2016

Diskussion "Diakonat der Frau" im Jahr 2013

Durch den "Gesprächsprozess" der Deutschen Bischöfe, die Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe 2013 in Trier mit dem Vortrag von Kardinal Walter Kasper und zuletzt die Diözesanversammlung im Erzbistum Freiburg am 26./27. April 2013 wardas Thema "Diakonat der Frau" in aller Munde.

Die in der Presse verkürzte Darstellung des Zugeständnisses des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch, auf die Forderungen nach einem Diakonat der Frau hatte große Erwartungen geweckt. Was auf den ersten Blick als erster Schritt in eine neue Zukunft mit einer Beteiligung der Frauen in Weiheämtern erschien, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen bzw. -hören als Mogelpackung.

Auch wenn sich Bischof Voderholzer aus Regensburg sofort dagegen wehrt und sich damit scheinbar auf Gegenkurs begibt, ist die Vorgabe von Zollitsch alles andere als fortschrittlich. Bereits in der Frühjahrskonferenz in Trier hat Kardinal Kasper von der Idee gesprochen, ein neues Amt mit eigenem Profil zu kreieren. Wer nun glaubt, damit sei ein Weiheamt gemeint, hat sich massiv getäuscht. Für Kasper hat eine solche Diakonin ausdrücklich 'keine Funktion am Altar', darf also nicht 'das weibliche Pendant zum männlichen Diakon' sein. Auch Zollitsch läßt keinen Zweifel daran, dass er die Diakonenweihe nicht für Frauen öffnen will, sondern sich nur für ein „spezifisches“ Diakonenamt für Frauen einsetzen will.

Es ist schön, dass 40 Jahre nach der Würzburger Synode (1971-75) wieder ein Freiburger Bischof das Thema in der Öffentlichkeit aufgreift. Die Frauen, die schon lange auf eine Weiterentwicklung warten, lassen sich aber trotz signalisierter Frauenfreundlichkeit nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihnen damit eine Kinderportion aufgetischt wird, obwohl sie ein ganzes Menü bestellt hatten.

Und vergessen wir nicht, es geht ja nicht in erster Linie um Bedürfnisbefriedigung von Frauen, auch nicht um Notlösungen, weil der Institution die Männer ausgehen. Kirche kann nur weitergehen, wenn sie vollumfänglich in der Welt ist, also mit Mann und Frau. Und nur, wenn solche grundlegenden Regelungen weder den Geist der Schrift verfälschen noch auf Geschichtsklitterungen basieren, die man in Kaspers Argumentation leicht findet.

Wir sind Kirche wünscht Erzbischof Zollitsch den Mut des Glauben, von dem er vor der Freiburger Diözesanversammlung gesprochen hat. Es ist keine leichte Aufgabe Brücken bauen zu wollen zwischen denen, denen alles zu langsam geht und denen, die Sorge haben, nicht Schritt halten zu können oder gar meinen, nicht aufbrechen zu müssen (Zitat Zollitsch). Gerade im Erzbistum Freiburg ist zeitweise ein Geist zu spüren, der Zukunft versprechen kann. Der Dialogprozess, der sich anderweitig bereits im Nichts aufgelöst hat, ist hier erfreulicherweise noch in Gang. Immerhin wird noch miteinander über die heißen Eisen - Homosexualität und Wiederheiraten nach Scheidung - gesprochen. Es bleibt zu hoffen, dass die tief in das Leben der Kirche eingefressene Angst, Dinge anzusprechen und Veränderungen zu riskieren - die theologisch gesprochen, nichts anderes als Sünde ist - nachhaltig überwunden wird.

Wir sind Kirche-Bundesteam, 1. Mai 2013

„Gemeindediakonin“ in einer sakramentalen Männerkirche?

Es war lange überfällig, dass sich die Bischöfe mit der Frage von Frauen in Führungspositionen und im pastoralen Dienst beschäftigen, wie es auch die Frauenverbände und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordern. Dass Frauen und ihre Kompetenz in kirchlichen Entscheidungsgremien deutlich mehr als bisher vertreten sein müssen, hält Wir sind Kirche für eine Selbstverständlichkeit. Die entscheidende und damit enttäuschende Trennlinie, die Kardinal Walter Kasper in seinem Referat gezogen hat, ist jedoch die „sakramentale Struktur“ einer Männerkirche, die Frauen mit dem neuen Amt einer „Gemeindediakonin“ allenfalls eine Segnung zugesteht und an die Jungfrauen- und Äbtissinnenweihe anknüpfen will. Damit wird die Argumentation von Kardinal Kasper weder der biblischen noch der historischen Sichtweise gerecht, sondern zementiert nur den „status quo“. Denn die entscheidenden Positionen in der Kirche gibt es nur über das Weiheamt.

aus der Wir sind Kirche-Pressemitteilung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung 2013 der Deutschen Bischofskonferenz in Trier
hier



 

 

Weitere Meldungen:


Irmgard Rech: "und führe zusammen, was zusammengehört" Aber bitte nicht Frauen und Männer in ein gemeinsames Priesteramt.
Zum derzeitigen Stand der Diskussion um das Diakonat für Frauen
"imprimatur", Heft 3, 2013

Irmgard Rech:Die katholische Ämterapartheid als Verweigerung der Geschwisterlichkeit
Notwendig ist eine Aufarbeitung kirchlicher Schuld im Umgang mit den Frauen
"imprimatur", Heft 3, 2013

M. Angelika Fromm: Wir sind weder dumm noch unwissendFrühjahrsbischofskonferenz und Diakonat der Frau
> Artikel für Maria von Magdala, Initiative Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche, Juni 2013

Diakönchen – nein Danke!
> Kirche In - Juni 2013

Christiane Florin: Katholisches Jodeldiplom
> katholisch.de-Blog 6.5.2013

Presse-Erklärung: Zum Streit um Diakonat für Frauen 3.5.2013
www.rcwp.de

'Women give the Catholic church a future'
> The Local. Germany's news in English - 30.4.2013
Das schöne Foto ist von eine Wir sind Kirche-Aktion vor dem Fuldaer Dom am 27.9.1997!

Katholische Initiativen sehen Diakonat der Frau kontrovers
KNA 2.5.2013

Chancen für den Diakonat der Frau nutzen
> ZdK-Pressemitteilung 30.4.2013

Diakonat für Frauen?
blog.zdf.de

Zollitsch-Vorstoß zu Frauen-Diakonat stößt auf Ablehnung und Skepsis
30.4.2013 - evangelisch.de

Diözesanversammlung "Christus und den Menschen nah"
Freiburg 25.-28. April 2013
> Link
Impuls Prof. Magnus Striet
> PDF

Hermann Häring:
Rede von Kardinal Kasper verdient die Rote Karte
(20.2.2013)
> PDF

Kardinal Walter Kasper (Rom)
„Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“
zum Studientag in der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 20. Februar 2013 in Trier
> PDF


 

2007/2008

Petition internationaler Bewegungen an den Papst zur Wiedereinführung des Diakonats für Frauen
> www.wir-sind-kirche.de/?id=125&id_entry=796

Report on the handing in of the petition to Pope Benedict XVI calling for the restoration of women’s ordination to the diaconate
> www.womenpriests.org/women-deacons/handing-in-the-petition-to-pope-benedict-xvi/

 

2006

"Zweiter Diakonatskreis“ für Frauen mit Schwerpunkt Leitungsdienste in einer diakonischen Kirche feiert seinen Abschluss
> Presseinfo Netzwerk Diakonat der Frau, Köln/ Waldbreitbach, im August 2006

 

 

 

 

Zuletzt geändert am 17­.07.2024