Eucharist. Gastfreundschaft beim ÖKT
Kirchliche Reformgruppen begrüßen das Aufrechterhalten der Einladung zum Abendmahl der Evangelischen Kirche.
Die im AK Ökumene kooperierenden kirchlichen Reformgruppen begrüßen die klaren Aussagen von Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber, Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), beim heutigen "Frankfurter Konfessionsgespräch".
Bischof Weber stellte in seinem Statement unter anderem fest: "In der Lehre vom Abendmahl liegen zwischen römisch-katholischer Kirche und evangelisch-lutherischen Kirchen keine aktuellen Gegensätze von kirchentrennender Bedeutung vor. (...) Wir werden nicht gemeinsam mit römisch-katholischen Amtsträgern eine Abendmahlsfeier veranstalten. Gleichzeitig werden wir aber auf dem Ökumenischen Kirchentag bei evangelisch verantworteten Abendmahlsfeiern alle getauften Christen zum Abendmahl einladen, wie wir es sonst auch tun. Wir wollen damit nicht gegen römisch-katholische Regeln verstoßen, sondern unseren Überzeugungen treu bleiben."
Exakt mit dieser Motivation hatte der AK Ökumene bereits beim 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin zu Gottesdiensten mit "eucharistischer Gastfreundschaft" in die Evang. Gethsemanekirche eingeladen.
Bischofs Webers Klarstellung bewegt sich auf der Höhe des theologischen Diskurses und stellt eine Bestätigung und Bestärkung der langjährigen und innovativen Arbeit der Reformgruppen dar, die immer wieder von ängstlichen und antiökumenischen Kreisen diffamiert wird. Sie ermuntert zugleich dazu, gemeinsam mit vielen tausend Christinnen und Christen in München "eucharistische Gastfreundschaft" zu praktizieren - wie es in vielen Gemeinden längst selbstverständlich ist.
Medienwirksame Inszenierungen wie die geplante "orthodoxe Brotsegnung an tausend Tischen" können nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Blockieren der längst möglichen Fortschritte durch die römische Kirchenleitung aus rein kirchenpolitischem Machtkalkül eine große Belastung für diesen 2. Ökumenischen Kirchentag darstellt.
Die ökumenische Uhr lässt sich jedoch nicht mehr zurückdrehen!
Kontakt zum AK Ökumene der Reformgruppen:
Dr. Magdalene Bußmann (römisch-katholisch) Telefon 0201 - 490 38 07
Dr. Herbert Koch (evangelisch) Telefon 0176 - 53 27 10 74
Thomas Wystrach (altkatholisch) Mobil 0174 - 967 02 56
Bernd Hans Göhrig (Bundesgeschäftsführer des Ökumenischen Netzwerks Initiative Kirche von unten IKvu)
goehrig@ikvu.de
Christian Weisner (KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche)
presse@wir-sind-kirche.de
Zuletzt geändert am 30.04.2010