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Veröffentlicht am 16­.05.2010

nach dem ÖKT 2010 in München

Wir sind Kirche fordert breite Beteiligung am kirchlichen Erneuerungsprozess und 3. ÖKT

Pressemitteilung München, 16. Mai 2010

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt die Ankündigung von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT), dass angesichts der dramatischen Kirchenkrise die Deutsche Bischofskonferenz endlich einen Erneuerungsprozess einleiten und konkrete Lösungsansätze für die vielfältigen Probleme der römisch-katholischen Kirche erarbeiten will. Doch kann und darf dies nicht nur in internen Bischofszirkeln hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern muss von Anfang an die in Deutschland vorhandenen Laien-Strukturen und auch die Reformgruppen einschließen, erklärte Christian Weisner vom Bundesteam der katholischen Reformbewegung Wir sind Kirche zum Abschluss des Münchner ÖKT. Und es muss um viel mehr gehen als nur um die „Präsenz der Kirche in der Öffentlichkeit“.

Seit langem liegen konkrete Vorschläge der katholischen Verbände und Reformgruppen für eine spirituelle und strukturelle Erneuerung der Kirche auf dem Tisch, die die Bischöfe nicht ignorieren dürfen. Angesichts der umfassenden Kirchenkrise darf es wirklich keine Tabu- Themen mehr geben, erklärte Weisner. Wenn die Bischöfe immer wieder nur darauf verweisen, dass zentrale Fragen allein in Rom und auf der Ebene der Weltkirche zu entscheiden seien, führt dies angesichts der weltweiten Kirchenkrise nicht weiter. Die Bischöfe sind gemäß Zweitem Vatikanischen Konzil zuallererst Hirten der Ortskirchen. Deshalb sollten sie sich für die Anliegen der Ortskirchen künftig noch sehr viel deutlicher und mutiger in Rom einsetzen.

Mit der von Wir sind Kirche und anderen Reformbewegungen organisierten Menschenkette zwischen den beiden Münchner Bischofskirchen haben Tausende Christen und Christinnen am Samstagabend ein eindrückliches Zeichen für weitere Schritte in der Ökumene und vor allem für das „Gemeinsame Mahl“ gesetzt. Ökumene muss mehr sein als nur friedliche Koexistenz der Konfessionen. Gerade die Trennung am Tisch des Herrn schadet der Glaubwürdigkeit der Kirchen und ist für viele Menschen schon lange nicht mehr nachvollziehbar.

Mit dem neuen Pfingstbrief 2010 ruft Wir sind Kirche die Gläubigen dazu auf, „Aufzutreten statt auszutreten“ und mahnt gleichzeitig erneut konkrete Reformen an (www.wir-sind-kirche.de/files/1147_Pfingstbrief%202010.pdf).

Wir sind Kirche erwartet vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT), sich möglichst bald auf einen 3. ÖKT zu einigen, der spätestens im Lutherjahr 2017 stattfinden sollte und bei dem dann alle Reformkräfte von Anfang einbezogen werden.


Kontakt:
Christian Weisner
Bundesteam KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
+49 (0)172-518 40 82
presse@wir-sind-kirche.de
www.wir-sind-kirche.de

Zuletzt geändert am 16­.05.2010