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Veröffentlicht am 02­.06.2010

Zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den Vorsitzenden der DBK Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

München/Freiburg 2. Juni 2010

Wir sind Kirche zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch von Kindern gegen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Dr. Robert Zollitsch


Es wäre gut, wenn Erzbischof Dr. Robert Zolltisch möglichst umgehend und umfassend an der Aufklärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe mitwirken und die Vorwürfe nicht als "sensationsheischend" abtun würde. Zu fragen ist zum Beispiel, ob - wie seit 1962 vom Vatikan gefordert – dieser Missbrauchsfall nicht erst 2006 sondern bereits damals nach Rom gemeldet wurde. Auch die Verantwortlichkeit des Zisterzienserordens und das wechselseitige Zusammenwirken sind zu klären.

Nach den bisherigen Erfahrungen wird nicht auszuschließen sein, dass auch andere Bischöfe und Personalverantwortliche in früherer Zeit möglicherweise nicht angemessen auf Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt reagiert haben.

Da Erzbischof Dr. Zollitsch als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz nach Bekanntwerden der zahllosen Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche einen Neuanfang angekündigt hat, wäre es zu begrüßen, wenn auch unabhängig der strafrechtlichen und kirchenrechtlichen Bewertung lange zurückliegender Vorgänge Bischöfe und Personalverantwortliche ihre jeweilige moralische Verantwortung übernehmen würden.

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Report Mainz: Staatsanwaltschaft Freiburg leitet Ermittlungsverfahren gegen Robert Zollitsch ein
> Link

Stellungnahme des Erzbistums Freiburg: Verdacht gegen Erzbischof entbehrt Grundlage
> Link

Stellungnahme des Abtes der Zisterziensterabtei Mehrerau zu Vorwürfen gegen Erzbischof Robert Zollitsch
> PDF

Zuletzt geändert am 15­.07.2010