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Veröffentlicht am 27­.05.2006

Kirchenaustritt

Umdeutung römischer Erklärung zum Kirchenaustritt durch die deutschen Bischöfe

Zur SPIEGEL-Meldung "KIRCHE: Austritt ohne Reue?" DER SPIEGEL 22/2006 - 29.05.2006 (siehe unten)

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche publiziert ein von Papst Benedikt dem XVI. approbiertes Schreiben des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte an alle Bischofskonferenzen weltweit, das bislang nicht zugänglich war (vgl. Wir sind Kirche-Presseerklärung vom 25.04.2006). Im Zusammenhang mit Fragen der Formpflicht bei Eheschließungen wird darin der im Kirchenrecht CIC benutzte Begriff des „formalen Kirchenaustritts“ erläutert. Darin wird unzweideutig klargestellt, dass es dafür nicht ausreicht, dass ein Name aus der bei einer staatlichen Behörde geführten Liste von Kirchenmitgliedern gestrichen wird. Eine innerkirchliche Wirkung wird nur entfaltet, wenn eine wirkliche Trennung von allen Banden mit der Kirche erfolgt ist, und eine Abgabe einer entsprechenden Erklärung in schriftlicher Form beim zuständigen Pfarrer geschieht.

Damit ist in Deutschland den bisherigen Drohbotschaften (Sakramentenentzug, Verweigerung der Beerdigung, etc.) der Boden entzogen. Entsprechend aufgeschreckt reagieren die deutschen Bischöfe nicht etwa mit einer offenen Diskussion der neuen Situation, sondern stellen mit einer Fünf-Punkte-Erklärung (siehe Amtsblatt Bistum Görlitz) das römische Schreiben auf den Kopf und versuchen den Eindruck zu erwecken, dass in Deutschland alles beim Alten bleiben kann.

Die 1996 in Rom gegründete internationale Bewegung Wir sind Kirche setzt sich ein für eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Basis des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und der sich daraus entwickelten theologischen Forschung. Wir sind Kirche ist aus dem 1995 in Österreich gestarteten Kirchenvolks-Begehren hervorgegangen. Wir sind Kirche ist derzeit in mehr als zwanzig Ländern auf allen Kontinenten vertreten und weltweit mit gleichgesinnten Reformgruppen vernetzt. Wie internationale Studien renommierter Religionssoziologen bestätigen, vertritt Wir sind Kirche als innerkirchliche Reformbewegung die „Stimme des Kirchenvolkes“ und hat dies u.a. in mehreren Schattensynoden in Rom zum Ausdruck gebracht.

Kontakt und Nachfragen:
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Zuletzt geändert am 03­.06.2006