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Veröffentlicht am 31­.10.2010

Reform-A(k)tions-Tag in Hammelburg

Aufruf von 14 kath. Reformgruppen am Reform-A(k)tions-Tag (31.10.2010) in Hammelburg

Hammelburg (Unterfranken) , 31. Oktober 2010

Am 31. Oktober, dem evangelischen Reformationstag, trafen sich 14 Reformgruppen aus Deutschland und Österreich zum Reform-A(k)tions-Tag im Katholischen Pfarrzentrum Hammelburg, zu dem die seit genau einem Jahr bestehende Hammelburger Kirche in Bewegung (KiB)

Die in Hammelburg anwesenden Reformgruppen erklären:

Die Notwendigkeit von Reformen in der römisch-katholischen Kirche ist in den letzten Monaten mehr als je zuvor augenscheinlich geworden. Um der Glaubwürdigkeitskrise der Kirche in der Gesellschaft entgegenzuwirken, bedarf es deutlicher und längst überfälliger Schritte der inneren Erneuerung.

Die Reformbewegungen rufen alle Christinnen und Christen auf, sich ihrer eigenen Charismen und Mündigkeit bewusst zu werden und das Geschick der Gemeinden in die eigene Hand zu nehmen. Damit schließen sie sich dem „Essener Hahnenschrei 2010“ der KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ (www.wir-sind-kirche.de/?id=124&id_entry=1999#HAHNENSCHREI) an. Als spirituelle Basis wird eine Verbreitung des „Hammelburger Donnerstagsgebetes“ unterstützt, das reformwillige Christinnen und Christen auf Gemeindeebene sammeln will. So soll für die Öffentlichkeit und die Kirchenleitungen deutlich werden, dass eine breite Kirchenbasis Reformen der katholischen Kirche einfordert.

Die teilnehmenden Reformgruppen fordern einen Dialog auf Augenhöhe mit den Bischöfen, eine Kultur des Zuhörens und der Anerkennung des gemeinsamen Priestertums aller Gläubigen, was sich in ergebnisoffenen Gesprächen und dem völligen Verzicht auf Machtausübung gegenüber sogenannten "Laien" und Priestern manifestieren muss. Es liegt in der Verantwortung der Bischöfe, der Kirche durch Reformen - auf der Basis des Evangeliums - neue Glaubwürdigkeit zu schenken. Dafür müssen "Laien" in Entscheidungen gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil und unter Ausnutzung aller kirchenrechtlichen Möglichkeiten mit eingebunden werden.

Die Reformbewegungen wollen Priestern Mut machen, sich offen und ehrlich zu ihrer Lebens- und Arbeitssituation zu äußern und gemeinsam mit den Christinnen und Christen in den Gemeinden an einer Lösung der strukturellen Probleme der Kirche zu arbeiten.

Die in Hammelburg versammelten Reformbewegungen werden sich durch weitere Treffen gegenseitig in ihren Schwerpunkten unterstützen und die Vernetzung vorantreiben.

Unterzeichnende Reformgruppen (in alphabetischer Reihenfolge):
Arbeitsgemeinschaft von Priester- und Solidaritätsgruppen in Deutschland (AGP)
Besorgte Christen, Passau
Fuldaer Kreis für eine Offene Kirche
Kirche in Bewegung, Asperg
Kirche in Bewegung, Hammelburg
KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, Deutschland
Laienverantwortung Regensburg e.V.
Münnerstädter Kreis
Ökumene 2017
Pfarrerinitiative Würzburg
Plattform Wir sind Kirche, Österreich
Laieninitiative Österreich
pro concilio e.V.
Vereinigung Katholischer Priester und ihrer Frauen (VkPF)


Presse-Ansprechpartner von „Kirche in Bewegung“ (KiB):
Reinhard Beichel, Tel: 09732 / 4352, mobil 0162 23 17 149
Irene Sippel, Tel. 06029/989799 bzw. 06029/5438, mobil 0163/7722176


Presse-Ansprechpartner von Wir sind Kirche Deutschland:
Sigrid Grabmeier, 0170 8626 290, grabmeier@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, 0176-41266392, Famlux@t-online.de
Christian Weisner, 0172-5184082, weisner@wir-sind-kirche.de

Presse-Ansprechpartner von Wir sind Kirche Österreich:
Hans Peter Hurka, +43-1-650-315 42 00, hans_peter.hurka@gmx.at

Zuletzt geändert am 29­.01.2016