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Veröffentlicht am 31­.01.2012

Raumplanung 2025 Augsburg

Wir sind Kirche fordert: Reformen statt Kosmetik

Pressemitteilung zur Pastoralen Raumplanung 2025

Augsburg, 31. Januar 2012 – Das Agieren des Bischofs angesichts eines stringenden Priestermangels in der Diözese Augsburg ist nur schwer zu verstehen. Seine erste Sorge müsste sein, dass das Leben in den Gemeinden nicht nur erhalten bleibt, sondern sich weiter entfaltet, denn die Gemeinden sind Kirche im voll umfänglichen Sinn. Die Zurückweisung des Engagements der Laien, indem Wort-Gottes-Feiern am Sonntag zugunsten zentraler Messfeiern verboten werden, ist ebenso wenig hinnehmbar, wie die Zerschlagung gewachsener Pfarreistrukturen und die Auflösung von demokratisch gewählten Pfarrgemeinderäten zugunsten weisungsgebundener Pastoralräte.

Das kosmetische Konstrukt Bischof Zdarsas, dem Priestermangel dadurch zu begegnen, in immer größere Seelsorgsräume auszuweichen, um dann die Mobilität der Gläubigen einzufordern, wird sich als ein (weiterer) Fehlschlag erweisen. Von dem mit Vorschusslorbeeren bedachten „Jahr der Berufung“ oder von der Signalwirkung des Papstbesuches in Deutschland spricht heute niemand mehr.

Was Not tut, ist, dass sich die Bischöfe in Deutschland von ihrer brüderlichen Ängstlichkeit verabschieden und die seit langem geforderten Reformen in Angriff nehmen. Wer die Zulassungsbedingungen zum Priesteramt nicht verändern will, wer Frauen von Weiheämtern ausgrenzt und dadurch die Versteppung der Kirchengemeinden vorantreibt, muss gewärtig sein, dass die Gläubigen andere Weiden suchen oder die Flucht ergreifen. Dieser Exodus ist nicht nur schmerzlich, er ist ein Skandal von dem sich die Hierarchen nicht freisprechen können.

Kontakt:
KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche im Bistum Augsburg
Herbert Tyroller
Ulmer Straße 143
86156 Augsburg
Tel. 0821-407766
E-Mail: tyroller@augustakom.net
www.wir-sind-kirche.de/augsburg
Mehr Infos: www.wir-sind-kirche.de/?id=409

Zuletzt geändert am 31­.01.2012