Wir sind Kirche gratuliert dem neuen Papst
Für eine Kirche mit mehr Kollegialität, Gerechtigkeit und Pastoraler Weisheit
Presseerklärung Rom, 13.3.2013 (korrigiert)
Die Internationale Bewegung Wir sind Kirche gratuliert Papst Franziskus zu seiner Wahl und hofft, der Heilige Geist wird ihn zum Wohle der ganzen Kirche und der ganzen Christenheit begleiten.
Sowohl die Kirche als auch die Welt befinden sich in einer kritischen Phase und an einem Wendepunkt der Geschichte. Deshalb appellieren wir, zusammen mit viele gläubigen Katholiken rund um den Globus, an den neuen Papst, den neuen Bischof von Rom, und erwarten von ihm, dass er die folgenden Dinge in der Kirche umsetzt.
Als erstes sollte er beginnen, den Vatikan und die Entscheidungsprozesse der Römischen Kurie zu reformieren, insbesondere muss er für Transparenz bei der Vatikanbank sorgen und den lokalen Kirchen wieder deutlich mehr Rechte zugestehen. Darüber hinaus brauchen wir eine Kirche, die viel mehr der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet, vor allem mit den Armen und Benachteiligten. Wir hoffen auch, dass der neue Papst sensibel genug sein wird, um Brücken zu den anderen Religionen zu bauen, damit wir gemeinsam für Frieden und Entwicklung arbeiten können.
Wir brauchen gleiche Rechte von Männern und Frauen in der Kirche, wenn unser Einsatz für die Menschenrechte und mehr Gerechtigkeit in der Welt glaubhaft sein soll. Wir brauchen ein neues Verständnis des Priestertums und auch verheiratete Priester. Und wir brauchen eine erneuerte Morallehre, vor allem bezüglich der Empfängnisverhütung und Homosexualität. Die Zukunft der katholischen Kirche hängt von der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung bei den schweren Vergehen ab, die katholische Geistliche in aller Welt begangen haben.
Die Agenda, die der neue Papst zu arbeiten hat - hoffentlich gemeinsam mit den Kardinälen, den Bischöfen und dem Volk Gottes in der ganzen Welt - ist sehr lang. Um Verbesserungen zu erreichen, müssen die Kardinäle, insbesondere diejenigen, die wieder nach Hause in ihre Diözesen fahren, in Zukunft viel mehr Verantwortung übernehmen.
Der neue Papst muss dem Kurs der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) folgen, das immer noch gültig, aber in vielerlei Hinsicht noch lange nicht in die Praxis umgesetzt wurde. Eines der Stichworte dieses Konzils ist Dialog. So ist es höchste Zeit, dass der neue Papst und die katholische Hierarchie insgesamt bald Gespräche mit den Reformgruppen beginnen wird. Nur dann wird der neue Papst auch von den Mitgliedern der Kirche in aller Welt akzeptiert werden.
Pressekontakt:
• Christian Weisner (Wir sind Kirche Deutschland / Intern. Movement We are Church), Tel. +49 0172 5184082, presse@wir-sind-kirche.de
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Zuletzt geändert am 17.03.2013