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Veröffentlicht am 25­.03.2014

zum Tod von Eugen Biser

„Visionär für Glauben und Dialog im dritten Jahrtausend

Wir sind Kirche zum Tod von Eugen Biser

Pressemitteilung München, 25. März 2014 - überarbeitete Fassung

Mit großer Dankbarkeit für das große und inspirierende Lebenswerk würdigt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche den in der vergangenen Nacht verstorbenen Religionsphilosophen, Theologen und Priester Eugen Biser.

Seine angstbefreite Theologie hat dem Christentum einen Zugang zu seinen Ursprüngen eröffnet und damit wichtige Perspektiven gezeigt für ein Christentum, das sich mit einer von tiefen Umbrüchen gekennzeichneten Zukunft auseinandersetzen muss. So hat Biser einen wichtigen Beitrag geleistet zum Paradigmenwechsel des christlichen Glaubens, der sich an vielen Orten abzeichnet. Zusammen mit anderen ebnete er den Weg vom Autoritäts- zum Verstehensglauben, vom Bekenntnis- zum Erfahrungsglauben und vom Leistungs- zum Verantwortungsglauben.

Wie kaum andere hat er die heilende und therapeutische Funktion des Glaubens herausgearbeitet. Jesus war nicht einfach Erlöser und Prophet, sondern ein Arzt, der die Menschen versteht und ihnen mit großer Zuwendung gegenübertritt. Der ‚Protokollsatz‘ wie Eugen Biser zu sagen pflegte, ist die Auferstehung Jesu von den Toten.

Biser fühlte sich sehr dem Zweiten Vatikanische Konzil verbunden, das er als großes Gottesgeschenk bezeichnete und das, so Biser, mit dem Prinzip des Dialogs der Kirche zu einer neuen Identität und zu einer neuen Innerlichkeit verhelfen wollte. Diese erneuernden Impulse haben Eugen Biser und die Eugen-Biser-Stiftung ausgeweitet auf den immer wichtiger werdenden Dialog mit anderen Religionen und mit den Kulturen der Welt.

Es bleibt zu hoffen, dass die verfassten Kirchen nach und nach bereit sein werden, die theologischen Schätze von Eugen Biser zu verstehen, zu heben und ihnen in seinem Sinne Geltung zu verschaffen.

Zum KirchenVolksBegehren hatte sich Eugen Biser 1998 in einem Interview geäußert:
„Insgesamt halte ich das schon für ein positives Phänomen, denn es hat sich gezeigt, dass den Christen das Schicksal der Kirche nicht gleichgültig ist, dass sie sich an der Neugestaltung der Kirche aktiv beteiligen wollen, dass sie mit ihrem Herzen an der Kirche hängen und dass sie aus eigener Initiative einen Beitrag leisten möchten, dass die Kirche wieder zu einer neuen Begegnung mit dem Menschen dieser Zeit gelangt.“ (Quelle: "Impulse von unten" (Südtirol) > PDF (6 Seiten) )

Die KirchenVolksBewegung wird in diesem Sinne versuchen, das Erbe und die visionären Gedanken aufzugreifen und in seinem Sinne sich weiter für Glaube und Welt zu engagieren.

Pressekontakte Wir sind Kirche-Bundesteam:
Christian Weisner Tel. 0172-5184082, presse@wir-sind-kirche.de
Sigrid Grabmeier, Tel: 0170-8626 290, grabmeier@wir-sind-kirche.de






Sigrid Grabmeier: Danke, Eugen Biser
> Mai 2014 - Kirche In (Kolumne „Unzensiert“)

Dialog: Ursprung und Ziel der Theologie von Eugen Biser
Vortrag von Richard Heinzmann, gehalten anläßlich der Festveranstaltung zum 90. Geburtstag von Eugen Biser am 12.01.2008 in der Katholischen Akademie in Bayern, München; abgedruckt auch in "imprimatur" 1/2008
> PDF (7 Seiten)

Eugen Biser fordert anderen Umgang mit Kirchenkritikern
(Interview-Buch "Gott brach sein Schweigen" von 1999)
> News ORF Religion

Die Kirche muß zu ihrer Mitte zurückfinden
Interview von Robert Hochgruber mit Eugen Biser in der Zeitschrift "Impulse von unten" 1998
> Link

Zuletzt geändert am 08­.01.2018