VDD-Kürzungen der Bischöfe
„Bischöfliche Kürzungen für pax christi und andere sind nicht hinnehmbar“
Pressemitteilung München, 17. Februar 2017
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die für das Jahr 2018 geplante Streichung des Zuschusses für den deutschen Zweig der katholischen Friedensbewegung „pax christi“ als ein fatales Zeichen, besonders angesichts der zunehmenden internationalen politischen Spannungen. Wir sind Kirche ruft deshalb dazu auf, die Online-Petition an die deutschen Bischöfe zu unterschreiben: www.openpetition.de/petition/online/an-die-bischoefe-nicht-am-frieden-streichen
Die jedoch nicht nur für „pax christi“, sondern für viele überdiözesan tätigen Initiativen, Verbände und Einrichtungen geplanten Kürzungen und Streichungen der deutschen Bischöfe zeigen nach Ansicht der katholischen Reformbewegung die dringende Notwendigkeit einer grundlegenden Debatte über Transparenz und Partizipation bei der Verteilung der Kirchensteuern in Deutschland.
Bei den Kirchensteuern handelt es sich um die Beiträge der Kirchenbürgerinnen und Kirchenbürger. Deshalb haben diese das Recht, über die Vergabe der Mittel transparent informiert zu werden, und müssen auch die Möglichkeit haben, über die Verwendung mitzuentscheiden. Auch die Öffentlichkeit hat ein Recht auf transparente Informationen, denn schließlich werden viele kirchliche Einrichtungen vom Staat zum Teil mit bis zu 100 Prozent finanziert.
Wir sind Kirche schließt sich der Forderung verschiedener Verbände an, die überdiözesanen Aufgaben der römisch-katholischen Kirche in Deutschland besser zu finanzieren und nicht weiter zu reduzieren. Doch während die Kirchensteuereinnahmen in den 27 Diözesen der römisch-katholischen Kirche von 2008 bis 2015 um 20 Prozent auf mehr als sechs Milliarden Euro gestiegen sind, will der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), mit dem die deutschen Bischöfe ihre gemeinsamen Aufgaben und Projekte finanzieren, Kürzungen vornehmen. Nach vorliegenden Informationen soll z.B. der jährliche Zuschuss von 60.000-Euro für „pax christi“ gestrichen werden, die Zuschüsse für die Auslandsseelsorge sollen halbiert werden.
Seit dem KirchenVolksBegehren im Jahr 1995, das mehr als 1,8 Millionen Unterschriften erhielt, setzt sich die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche für mehr Mitwirkung und Mitentscheidung des Kirchenvolkes auch bei der Verwendung der Kirchensteuer und im kirchlichem Finanzwesen ein. Auch die Ereignisse um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst haben die schon lange gestellten grundsätzlichen Systemfragen wieder ganz oben auf der Tagesordnung gesetzt.
Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:
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Zuletzt geändert am 18.02.2017