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Veröffentlicht am 13­.04.2018

Frauensynode - KV-Predigt - Diakoninnen

„Dem Beispiel Jesu folgen – mit den Frauen!“

Pressemitteilung, München, 13. April 2018

  • Wir sind Kirche zum Vorschlag einer Bischofssynode zum Thema Frauen
  • Wir sind Kirche-Aufruf zur KirchenVolksPredigt am 22. April 2018
  • Wir sind Kirche zum Tag der Diakonin am 29. April 2018

Wir sind Kirche begrüßt Vorschlag einer Bischofssynode zum Thema Frauen

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt grundsätzlich die Idee einer Bischofssynode zum Thema Frauen, den die Päpstliche Lateinamerika-Kommission in ihrer am 12. April 2018 in der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“   veröffentlichten Abschlusserklärung vorgeschlagen hat (> siehe dort Seite 5). Die Kommission hat angeregt, nach der Jugendsynode ebenfalls „eine Bischofssynode der Weltkirche über Frauen im Leben und der Mission der Kirche“ einzuberufen.

Der rund vier Seiten lange Text beginnt mit der richtigen Feststellung: „Die katholische Kirche, die dem Beispiel Jesu folgt, muss frei sein von jeglichen Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierungen gegenüber Frauen.“ Es sind also nicht nur die epochalen Veränderungen, sondern das Vorbild Jesu, das eine neue missionarische Dynamik und einen lange überfälligen Bewusstseinswandel verlangt. Die Frauenfrage gehört zu den diffizilsten und kontroversesten Themen innerhalb der römisch-katholischen Weltkirche. Mehrfach hat Papst Franziskus betont, dass die Kirche um ihrer selbst willen in allen Bereichen, gerade auch in Leitungspositionen, einer größeren Präsenz der Frauen bedarf.

Wenn diese neue Synode ein Erfolg werden soll, braucht es – wie bei der Familien- und bei der Jugendsynode – auf jeden Fall die Einbindung der Frauen und ihrer Kompetenzen von Anfang an. Theologie und Kirchenleitung dürfen nicht länger nur über die Frauen sprechen, sondern die Synode muss gemeinsam mit Frauen gestaltet werden. Dabei bedarf es keiner neuen „Theologie der Frau“, sondern – so wie Jesus es gemacht hat – einer selbstverständlichen und gleichberechtigen Einbindung der Frauen. Auch das Thema Frauenordination darf nicht ausgespart werden.


Wir sind Kirche-Aufruf zur KirchenVolksPredigt am 22. April 2018

Zum 22. April 2018, dem Weltgebetstag um geistliche Berufungen der katholischen Kirche, ruft die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche auch dieses Jahr wieder zur KirchenVolksPredigt auf. Besonders an diesem Tag sollten haupt- und ehrenamtliche Frauen wie Männer aus der Gemeinde in allen Gottesdiensten die Möglichkeit zur Predigt erhalten. In zahlreichen Gemeinden wird diese Art der Predigt bereits seit Langem und auch innerhalb der Eucharistie praktiziert – auch wenn sie nicht immer KirchenVolksPredigt genannt wird.

Nicht nur angesichts des zunehmenden Priestermangels, der eine pastoral verantwortete Gemeindearbeit immer mehr erschwert, muss die große Chance genutzt werden: Gerade Frauen, die immer öfter Trägerinnen des Gemeindelebens sind, müssen das Charisma des gemeinsamen Priestertums aller Getauften in die gottesdienstliche Feier einbringen können – anstatt nur um Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben zu beten.

In einer von der Reformbewegung Wir sind Kirche erarbeiteten vierseitigen Handreichung, die angefordert werden kann, werden die biblische und kirchliche Tradition erläutert und Anregungen zur Durchführung der KirchenVolksPredigt („8 Schritte zur KirchenVolksPredigt“) gegeben. Diese Form der Predigt kann und sollte selbstverständlich auch an anderen Tagen des Kirchenjahres durchgeführt werden.
> mehr zur „KirchenVolksPredigt“  
> Handreichung zur KirchenVolksPredigt (PDF für Faltblatt A5)
 

Wir sind Kirche zum Tag der Diakonin am 29. April 2018

Zum „Tag der Diakonin 2018“ wiederholt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche die Aufforderung an die deutschen Bischöfe, sich gemeinsam in Rom für den gleichrangigen Diakonat für Frauen und die Diakoninnen-Weihe von Frauen einzusetzen. Die Zeit ist reif für die Weihe von Diakoninnen.

Dabei sollten sich die deutschen Bischöfe auf das Votum der „Würzburger Synode“ aus dem Jahre 1975 stützen, in dem sich die Synodenversammlung einschließlich der damaligen Bischöfe angesichts der pastoralen Notwendigkeiten und auch unter Berufung auf die Praxis in der frühen Kirche für den Frauendiakonat ausgesprochen hatte. Damals hatte der Vatikan aber nicht einmal den Eingang des Votums bestätigt.

Papst Franziskus hat im Jahr 2016 eine Studienkommission berufen, die die Rolle von Diakoninnen in der Frühzeit der Kirche untersuchen soll. Notwendige Bedingungen für die Arbeit der Diakoninnen-Kommission hat Wir sind Kirche in einer ausführlichen Stellungnahme formuliert (> PDF).

Wir sind Kirche ist seit 1996 Mitglied im „Netzwerk Diakonat der Frau“ (www.diakonat.de), das Frauen zu Diakoninnen ausbildet, auch wenn diesen bis heute die Diakoninnen-Weihe verweigert wird. Seit 1998 begeht der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) am 29. April, dem Festtag der Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“ (www.tag-der-diakonin.de).
Die „Aktion Lila Stola“ der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche setzt sich seit 1997 in Deutschland für die volle Gleichberechtigung der Frauen in der römisch-katholischen Kirche und einen gleichberechtigten Zugang zu allen Ämtern ein. (www.wir-sind-kirche.de/?id=197)
Wir sind Kirche ist auch Mitglied bei Women's Ordination Worldwide (womensordinationworldwide.org).

 

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:
Magnus Lux, Tel: 0176-41 70 77 25, E-Mail: lux@wir-sind-kirche.de
Christian Weisner, Tel. 0172-5184082, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

Zuletzt geändert am 13­.04.2018