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Veröffentlicht am 10­.06.2018

Weihe des neuen Würzburger Bischofs

„Hoffnung auf einen Brückenbauer im Bistum und in der Bischofskonferenz“

Pressemitteilung München / Würzburg, 10. Juni 2018

Wir sind Kirche zur Weihe des neuen Würzburger Bischofs am 10. Juni 2018

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche wünscht dem von Papst Franziskus ernannten 89. Würzburger Bischof Dr. Franz Jung, dass er in seinem künftigen Leitungsdienst viel Kraft, Weitsicht und ein offenes Ohr für die Menschen hat, für die er Bischof und mit denen er ein Glaubender ist, und hofft, dass er auch eine Brücke zu den Reformkräften wie Wir sind Kirche findet.

Der frühere Generalvikar im Bistum Speyer tritt seinen Dienst in einer kirchgeschichtlich brisanten Zeit an, „in der Kirche nicht mehr selbstverständlich gesellschaftlich prägende Kraft ist“, schreibt Magnus Lux vom Wir sind Kirche-Bundesteam, der in Schonungen im Bistum Würzburg lebt, im Glückwunschschreiben. Wir sind Kirche wünscht Bischof Jung, dass er in seiner neuen Leitungsaufgabe Wege findet und nutzt, diesen Prozess umzukehren.

Anstatt immer neue, größere Seelsorgeeinheiten zu schaffen, sollten endlich die Gemeinden vor Ort als Trägerin der Zukunft von Kirche gestärkt werden. Gemeindeleitung muss nicht an die Weihe gebunden sein, sondern die kirchlichen Dienste sind nach den Erfordernissen von heute auszurichten, auch was die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern betrifft. Die Kirche dürfe nicht mehr nur um sich selbst kreisen, sondern muss, um mit Papst Franziskus zu sprechen, an die Ränder der Gesellschaft gehen; denn eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts. „Halten Sie Ausschau danach, wo in der Kirche von Würzburg Menschen an den Rand gedrängt sind, und machen Sie sich zu deren Sprachrohr“, heißt es deshalb in dem Brief an Bischof Jung.

Angesichts der vielen gegenwärtigen Irritationen innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz und auch mit dem Vatikan zum Beispiel in der Ökumene beim Kommunionempfang für konfessionsverschiedene Ehepaare wäre es notwendig, dass sich der neue Würzburger Bischof für eine viel stärker dialogische und partizipative Kirche einsetzt, wie sie die Würzburger Synode (1972-75) initiiert hatte.

Wir sind Kirche bedauert jedoch, dass Jung nicht nach altkirchlichem Muster in den Leitungsdienst berufen worden ist, wie es Papst Gregor der Große bereits im 5. Jhd. formuliert hat: „Wer allen vorstehen will, muss von allen gewählt werden“.

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:

Magnus Lux, Tel: 0176-41 70 77 25, E-Mail: lux@wir-sind-kirche.de

Christian Weisner, Tel. 0172-5184082 E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

 

Zuletzt geändert am 10­.06.2018