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Veröffentlicht am 11­.07.2019

Wir sind Kirche-Sommer-Info

„Bewegung 'von unten'! Und 'von oben'?“

Wir sind Kirche-Presse-Info, 11. Juli 2019

„Bewegung 'von unten'! Und 'von oben'?“ ist der Titel des Sommer-Infos, das die deutsche KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche in diesen Tagen per Briefpost und Email verschickt. Themen des 4-seitigen Sommer-Infos sind u.a. der von den Bischöfen eingeleitete „verbindliche synodale Weg“, die weiterhin noch schleppende Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, die neue Aktion „Maria 2.0“ sowie viele andere aktuelle Aktivitäten. Dem Sommer-Info liegt auch die Einladung zur nächsten KirchenVolksVersammlung „In Bewegung bleiben!!“ und 44. Bundesversammlung vom 18. bis 20. Oktober 2019 in Neustadt an der Weinstraße bei.  

> Wir sind Kirche-Sommer-Info mit Einladung zur nächsten KirchenVolksVersammlung und 44. Bundesversammlung

Im Anschreiben zum Wir sind Kirche-Sommer-Info heißt es u.a.: 

Wir sind Kirche, wir sind hier, gleichberechtigt. Amen!“ skandierten die mehr als 1.000 Frauen und Männer am 6. Juli in Münster. Die in diesem Frühjahr in Münster entstandene neue Initiative „Maria 2.0“ hat sehr schnell großen Zuspruch in ganz Deutschland und darüber hinaus erfahren. Aufbauend auf der langen Vorarbeit der KirchenVolksBewegung mit Argumenten, Bittbriefen und Mahnwachen hat „Maria 2.0“ mit ihrem Aufruf zum Kirchenstreik der Frauengerechtigkeit, dem zweiten Punkt des KirchenVolksBegehrens, eine erfreulich hohe Aufmerksamkeit verschafft. Wenn der Auszug vor allem der Frauen aus unserer Kirche nicht weiter zunehmen soll, braucht es ein massives Gegensteuern auf allen Ebenen!

Dies könnte einen Anfang genommen haben, als die „Gemeinsame Konferenz“ von Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken das Thema „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ als viertes Forum in den „Synodalen Weg“ aufgenommen hat, was auch Wir sind Kirche in einem Eilbrief an die Bischöfe gefordert hatte. Denn die Frage nach dem Umgang mit Macht in der Kirche kann nicht ohne die Frage nach der Rolle der Frauen angegangen werden – und zwar nicht nur in der Leitung, sondern auch bezüglich der Weihe. Wir sind Kirche warnt allerdings davor, zu viele Hoffnungen auf diesen „synodalen Weg“ zu setzen, solange nicht eindeutig geklärt ist, wer in welcher Weise am Zustandekommen der Beschlüsse beteiligt wird und welche Verbindlichkeit sie haben. Auf jeden Fall werden wir diesen neuen „Weg“ aufmerksam und kritisch begleiten.

Im 4-seitigen Wir sind Kirche-Sommer-Info heißt es u.a.:   

Der von den deutschen Bischöfen kurz vor Ende ihrer Frühjahrsvollversammlung in Lingen beschlossene „verbindliche synodale Weg“ ist wohl die einzige und vielleicht letzte Möglichkeit, die existenzielle Kirchenkrise in Deutschland zu überwinden. Dazu wird es aber erforderlich sein, dass sich die Bischöfe auf einen transparenten Dialog ohne Vorbedingungen und auf Augenhöhe mit dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, weiteren Mitgliedern des Kirchenvolks sowie Theologinnen und Theologen einlassen. Auch wenn nach derzeitigem Kirchenrecht zwar kein Bischof an die Ergebnisse eines solchen Prozesses gebunden ist: Der von den Bischöfen in Lingen einstimmig, aber mit vier Enthaltungen beschlossene „strukturierte Dialog“ darf nicht zu einer ähnlichen Farce werden wie der „Gesprächs­prozess“ der Jahre 2011 bis 2015.

Auch der unerwartete Brief von Papst Franziskus „an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ kann und darf diesen „synodalen Weg“ nicht bremsen und eingrenzen. Denn auch Franziskus spricht von „Zeitenwende“ und von einer „Synodalität von unten nach oben“; erst danach komme die „Synodalität von oben nach unten“. Der „synodale Weg“ muss sehr bald zu konkreten und verbindlichen Beschlüssen führen, die auch Relevanz für die Weltkirche haben können. Denn die ganze römisch-katholische Weltkirche befindet sich in einer existenziellen Krise, die vom Missbrauchsskandal nicht ausgelöst ist, darin aber ihren Brennpunkt findet.
 

> Wir sind Kirche-Sommer-Info mit Einladung zur nächsten KirchenVolksVersammlung und 44. Bundesversammlung
 

Pressekontakt Wir sind Kirche:
Christian Weisner, Tel: +49-172-518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, Tel: +49-176-41 70 77 25, E-Mail: lux@wir-sind-kirche.de

Zuletzt geändert am 11­.07.2019