„Missbrauchsaufarbeitung muss weiter intensiviert und beschleunigt werden!“

Wir sind Kirche zur Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in Dresden

Pressemitteilung, München / Dresden, 1. März 2023

Bei aller Anerkennung der Bemühungen der seit fünf Monaten amtierenden neuen Vorsitzenden der Bischöflichen Fachgruppe (Bischof Dr. Helmut Dieser und Erzbischof Stephan Burger): Die Missbrauchsaufarbeitung muss weiter intensiviert und beschleunigt werden! Für viele Betroffene kommt die Neustrukturierung des Themenfeldes „Sexueller Missbrauch und Gewalterfahrungen“ viel zu spät. Von kirchlicher wie auch von staatlicher Seite, der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), muss die Zusammenarbeit verbessert und beschleunigt werden. Es bleibt zu hoffen, dass die jetzt gebildete siebenköpfige bischöfliche Fachgruppe möglichst bald vorzeigbare Ergebnisse zustande bringt, die auch mit den Betroffenengremien und Betroffenenorganisationen gut abgestimmt sind.

Unverzeihlich ist, dass es immer noch einige Bistümer gibt, die keine Missbrauchsstudien erstellt und entsprechende Gremien gebildet haben. Deshalb braucht es weiterhin den Druck der Betroffenen wie auch der Öffentlichkeit in dieser Sache. Dies auch unabhängig davon, zu welchen Ergebnissen der Synodale Weg in Deutschland kommen wird, dessen fünfte und letzte Vollversammlung Mitte März 2023 in Frankfurt stattfinden wird.

Die Forderungen der Betroffenenverbände nach angemessenen Entschädigungen und nach einem Tätigwerden des Staates finden weiterhin die volle Unterstützung der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, die sich seit 1995 in diesem Bereich engagiert (www.wir-sind-kirche.de/gewalt).

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