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Veröffentlicht am 07­.10.2004

Einladung zur Podiumsdiskussion am 28. Oktober 2004 in Bonn

> Der Auftritt von Bischof Jacques Gaillot in der Bonner Beethovenhalle ist von Kardinal Meisner verhindert worden.

Prof. Dr. Eugen Drewermann und
Bischof Jacques Gaillot:

Podiumsdiskussion
"Christsein im 3. Jahrtausend - Glaube, der Hoffnung hat"

Moderation: Dr. Thomas Seiterich-Kreuzkamp (Publik-Forum)
Übersetzerin: Elke Mildner

Beethovenhalle, Bonn
Donnerstag, 28. Oktober 2004, 19 Uhr

Wegen der Mitwirkung von Eugen Drewermann und Jacques Gaillot im offiziellen Programm des diesjährigen Katholikentages in Ulm, eingeladen von Publik-Forum, kam es zum Streit in der Deutschen Bischofskonferenz; einige Bischöfe wehrten sich gegen die Präsenz von "Rebellen" im offiziellen Katholizismus.

Der Theologe und der Bischof kommen auf Einladung von Publik-Forum nach Bonn. Beide stehen für einen Aufbruch in Kirche und Theologie und sie sprechen über ein Thema, das für alle an Glaube und Kirche Engagierten und Interessierten von höchster Aktualität ist:

Kann christlicher Glaube im 3. Jahrtausend Menschen inspirieren und ermutigen, dass sie sich stark machen für ein friedliches, solidarisches, gerechtes Miteinander?

Zu den Referenten:
Gaillot und Drewermann stehen für einen Glauben, der unbequem ist und sich einmischt, der auch Konflikte nicht scheut. Immer steht der Mensch mit seinen ganz konkreten Sorgen und Hoffnungen im Zentrum ihres Engagements. Sanktionen der römischen Kirche ließen sie unbeirrt ihren Weg gehen, mit den Menschen und für die Menschen.

Dr. Eugen Drewermann wurde 1991 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen, er erhielt Predigtverbot und wurde vom Priesteramt suspendiert.

Bischof Jacques Gaillot wurde 1995 als Bischof von Evreux (Frankreich) abgesetzt und als Titularbischof des untergegangenen Bistums Partenia vom Papst im wahrsten Wortsinn "in die Wüste" geschickt.

Eintritt: 12 Euro (ermäßigt: 9 Euro)

Vorverkauf: * bei Publik-Forum, Postfach 2010, 61410 Oberursel, Tel.: 06171/7003-17, Fax: 06171/7003-42, lip@publik-forum.de (zzgl.1,30 Euro Versandkosten)
* bei allen BONNTICKET angeschlossenen Vorverkaufsstellen, Hotline 0180/500-1812 (0,12 Euro/Min.), www.bonnticket.de (zzgl. Gebühr)

Restkarten an der Abendkasse

Veranstalter: Leserinitiative Publik e.V.; Publik-Forum

Weitere Informationen:
Dr. Magdalene Bußmann
Max-Fiedler-Straße 16
D-45128 Essen
Tel.: 0201/4903807
e-mail: magda.bussmann (at) t-online.de


„Kardinal Meisner muss unhaltbaren Vorwurf gegenüber Bischof Gaillot zurücknehmen !“

Mit großem Befremden musste die Bundesversammlung der KirchenVolksBewegung in Regensburg zur Kenntnis nehmen, dass Kardinal Meisner den Auftritt von Bischof Jacques Gaillot am 28. Oktober in der Bonner Beethovenhalle verhindert hat. Auch wenn diese Entscheidung durch das Kirchenrecht gedeckt sein mochte, hatte sie eine breite Berichterstattung in den Medien und zahlreiche Proteste an den Kardinal zur Folge.

In einem weit verbreiteten Serienbrief und per Email diffamierte der Kölner Kardinal dann seinen Bruder im Bischofsamt mit der Aussage: „Als Bischof Gaillot 1995 seines Dienstes in Evreux enthoben wurde, geschah dies nicht aufgrund seines Einsatzes für Bedrängte und Notleidende, sondern weil er von der kirchlichen Lehre abwich.“ Wir sind Kirche hat Kardinal Meisner aufgefordert, diesen unhaltbaren Vorwurf, Bischof Gaillot weiche von der kirchlichen Lehre ab, unverzüglich zurückzunehmen und sich bei ihm zu entschuldigen. Ausschlaggebend für das Vorgehen des Vatikans waren nicht Fragen der kirchlichen Lehre gewesen sondern Gaillots Einsatz für die am Rande der Gesellschaft Stehenden. Besonders zahlreiche Proteste und Aktionen gegen die restriktiven Einwanderungsgesetze des damaligen französischen Innenministers Charles Pasqua hatten den Anstoß zur Intervention der französischen Regierung beim Vatikan und zur späteren Absetzung Gaillots gegeben.

Der 3-seitige Serienbrief von Kardinal Meisner und die Stellungnahme der Mitarbeiterin von Bischof Gaillot können im Internet unter www.wir-sind-kirche.de und bei der bundesweiten Kontaktadresse abgerufen werden.

Das Handeln von Kardinal Meisner ist für die KirchenVolksBewegung kein gutes Omen für den katholischen Weltjugendtag im kommenden Jahr im Erzbistum Köln.

Quelle: Wir sind Kirche-Winter-Info 2004/5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am 09­.06.2020