| |
Veröffentlicht am 01­.05.2018

Zur aktuellen Kreuzdebatte in Bayern

 

Dieser übereilte Beschluss verstößt ganz offensichtlich gegen die Trennung von Staat und Kirche, die in unserem Grundgesetz verankert ist. Zwar hat das Christentum die europäische und damit auch die bayerische Kultur in vielerlei Hinsicht geprägt, aber das Kreuz kann nicht - wie es jetzt geschieht - als Kultursymbol für Heimat und Tradition in Anspruch genommen und vom Staat verordnet werden.

Wir brauchen eine tiefergehende Debatte, was in Zukunft die Grundwerte des Zusammenlebens im Freistaat Bayern sein sollten. Diese Debatte darf aber nicht in der Zeit des Landtagswahlkampfes geführt werden, wo es vor allem um Stimmenfang geht. Ist diese Debatte vielleicht nur als Ablenkung von der AfD gedacht?


Heftige Kritik an Söders Kreuz-Vorstoß – „Ihr Populismus wird durchschaut“
> Handelsblatt 30.4.2018 mit Zitierung Wir sind Kirche

Kreuz-Pflicht ist "eine sehr problematische Sache"
Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" lehnt die Kreuz-Pflicht in bayerischen Behörden ab. Der Staat solle dieses wichtige Symbol den Kirchen nicht wegnehmen. Viel wichtiger sei es andere Symbole zu finden, um das Christliche zu betonen.
> Interview mit Wir sind Kirche im BR Rundschau Magazin 30.4.2018 um 21:45

neu
Wir sind Kirche unterstützt den
Offenen Brief „Kennzeichen christlicher und sozialer Politik“
zur Kreuz-Debatte in Bayern, der am 28. Mai 2018 von den Initiatoren mit 100 Mitzeichnern veröffentlicht wurde.
> zum Offenen Brief

 

Verschiedene Meldungen zum Thema

Kreuz-Erlass. Kardinal Marx wirft Söder Spaltung vor
> Süddeutsche Zeitung

Hat sich der Provokateur verkalkuliert?
> Frankfurter Allgemeine Zeitung aktualisiert 1.5.2018

 

Hintergrund: Das Kruzifix-Urteil 1995

Kopp: Das Kruzifix-Urteil 1995 – Beginn eines Dammbruchs mit dramatischen Folgen?
> evangelisch.de 10.08.2015

Wikipedia zum Kruzifix-Beschluss 1995
> wikipedia.org/wiki/Kruzifix-Beschluss

Urteil-des-Bundesverfassungsgerichts vom 16.05.1995
> Wortlaut

Zuletzt geändert am 30­.05.2018