Zur Auseinandersetzung um die angekündigte Pristerinnenweihe
Die im Februar 2002 in die Öffentlichkeit gelangte Ankündigung der Weihe von Frauen aus Österreich und Bayern zu Priesterinnen, wurde von der deutschen KirchenVolksBewegung von Anfang an grundsätzlich begrüßt, auch wenn es über den Weg zum Priestertum der Frau unterschiedliche Vorstellungen gibt. Die Frauen haben an einem dreijährigen Ausbildungslehrgang teilgenommen und wollen sich am 29. Juni 2002 weihen lassen.
Die deutsche KirchenVolksBewegung hat in vielen Gesprächen gegenüber den Medien die differenzierte Haltung in dieser Frage erläutert und dabei betont, dass der eigentliche Skandal in der Verweigerung der Weihe von Frauen liegt, was nicht biblisch sondern allenfalls aus der Tradition begründet werden kann.
..."Es ist ein Skandal, dass Frauen auf dem Weg zur Priesterin in der römisch-katholischen Kirche immer noch einen Weg gehen müssen, der illegal ist", erklärte Annegret Laakmann vom Bundesteam der "Wir sind Kirche"-Bewegung. Die Frauen hofften, Gemeinden zu finden, "in denen sie auch Sakramente spenden können". Inzwischen seien "alle Argumente gegen die Frauenweihe widerlegt", meinte Laakmann....
Katholische Kirchenbewegung: Priesterinnen wären Bereicherung
...«Es ist nur eine Tradition in der römisch-katholischen Kirche, dass Frauen vom Dienst am Altar ausgeschlossen werden», sagte Christian Weisner, Sprecher von «Wir sind Kirche» in Hannover in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Biblisch sei es keinesfalls ausgeschlossen, dass Frauen eine Gemeinde und den Gottesdienst leiten.
Weisner sagte, Frauen im Priesteramt seien eine «Bereicherung in der Gemeindeleitung und schafften eine neue Qualität von Seelsorge, die die katholische Kirche dringend nötig hat.» Es sei nicht Ziel dieser Frauen unbesetzte Priesterstellen aufzufüllen. «Wenn es dabei bleibt, dass die «alten Männer« in Rom definieren, was erlaubt ist und was nicht, werden sich Frauen in dieser Kirche bald nicht mehr beheimatet fühlen», warnte Weisner.
Nach Ansicht Weisner möchten viele Frauen Priesterin werden, auch wenn es über den Weg dahin unterschiedliche Vorstellungen gebe. Immerhin sei die Zahl jener hoch, die ein volles Theologiestudium absolvierten. «Durch die starre Haltung Roms fühlen sich die Frauen aber vor den Kopf gestoßen.» Jedoch bestünde Hoffnung: Vieles, was in Rom als Dogma verkündet wurde, habe sich in der Geschichte schließlich doch nicht durchgesetzt. ...
Ida Raming: Priesteramt der Frau – Geschenk Gottes für eine erneuerte Kirche. Erweiterte Neuauflage. Theologische Frauenforschung in Europa, Bd. 7, 304 S., ca. 20 Euro, ISBN 3-8258-5579-1 Lit-Verlag Münster
für Frauen als Diakoninnen und Priesterinnen in der römisch-katholischen Kirche sind, ...
- 1. ... dass die Gottebenbildlichkeit des Menschen als Frau und Mann sichtbar wird.
2. ... dass eine geschwisterliche Kirche nicht auf den Erfahrungsschatz von Frauen verzichten kann und darf.
3. ... dass durch Teilhabe von Frauen in Leitungs- und Entscheidungsfunktionen die Kirche ihre Ganzheitlichkeit gewinnt.
4. ... dass Jesus die wichtigsten Botschaften Frauen auftrug.
5. ... dass viele Frauen, aber auch Männer sich eine Frau als Seelsorgerin wünschen.
6. ... dass eine zeitgemäße Kirche im dritten Jahrtausend nur mit Frauen möglich ist.
7. ... dass sich Frauen in Gottesbild, Sprache und Liturgie wiederfinden und entfalten können.
KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
Christian Weisner Mitglied des Bundesteams Hildesheimer Straße 103 30173 Hannover Tel : (0511) 80 00 10 Fax: (0511) 9 88 60 50 E.Mail: info (at) wir-sind-kirche.de |
Annegret Laakmann Referentin der KirchenVolksBewegung Flaesheimer Str. 269 45721 Haltern Tel. 02364-5588 Fax: 02364-5299 E-Mail: laakmann@wir-sind-kirche.de |
Zuletzt geändert am 27.11.2006