Eva-Maria Kiklas 3.4.1937 - 19.10.2023
Wir sind Kirche trauert um Eva-Maria Kiklas, Mitinitiatorin des KirchenVolksBegehrens 1995 in Deutschland, die am 19. Oktober 2023 nach einem tragischen Sturz verstarb.
Mittwoch, 22. November 2023, 14 Uhr
Requiem mit Dompfarrer Norbert Büchner
St. Petrus, 01219 Dresden-Strehlen, Dohnaer Straße 53
Donnerstag, 23. November 2023, 11 Uhr
Trauerfeier mit Pfarrer Klaus-Michael Tschöpe mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Trinitatisfriedhof in Riesa, Poppitzer Platz
Dienstag, 28. November 2024, 19 Uhr
Wir sind Kirche-Online-Andacht in Erinnerung an Eva-Maria Kiklas
> Trauer - Erinnerungen - Dank
Unsere liebe Freundin Eva-Maria Kiklas hat am 19. Oktober 2023 nach einem Sturz im Bahnhof Essen und einem folgenden Krankenhausaufenthalt ihre letzte Reise angetreten. Sie war 1995 Mitbegründerin der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, bis 2007 Mitglied im Bundesteam und auch dann noch vielfältig aktiv, z.B. bei Kirchen-und Katholikentagen, in ihrer Diözesangruppe in Dresden, bei Bundesversammlungen, als Sonntagsbrief-Schreiberin und als treue Beraterin.
Für Wir sind Kirche war Eva-Maria in der Programmkommission des Hamburger Katholikentags 2000 sowie Präsidiumsmitglied des Ökumenischen Kirchentages Berlin 2003. Seit 1998 war sie Moderatorin der "Gespräche am Jakobsbrunnen" auf Katholiken- und Kirchentagen, zuletzt auch beim Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg.
Einige von uns kannten Eva-Maria seit den Vorbereitungen zum Katholikentag 1994 in Dresden; von 1993 bis 2001 war sie im Leitungsteam der Initiative Kirche von unten.
Sie liebte es zu reisen, so war sie häufig unterwegs um Freunde und Freundinnen in ganz Deutschland zu besuchen. In ihrem Literaturkreis tauschte sie sich mit anderen aus. Sie hatte die ganz besondere Gabe der Zuwendung und sehr viele Jahre öffnete sie Ohr und Herz für die Sorgen anderer in der Telefonseelsorge. Für andere da zu sein gehörte zu ihrem Wesen.
Am 18./19. September 2023 hat Eva-Maria zusammen mit Angelika Fromm noch an der Konferenz „Gottes starke Töchter. Frauen und das Amt im Katholizismus“ in Leipzig teilgenommen.
Ihr letzter Sonntagsbrief zum 8. Oktober 2023 war überschrieben: „Der Friede Gottes“. Im 87. Lebensjahr ist sie in diesen Frieden heimgekehrt.
neu Zum 25-jährigen Bestehen von Wir sind Kirche im Jahr 2020 hatte Eva-Maria geschrieben:
In tiefer Traurigkeit und großer Dankbarkeit für drei Jahrzehnte beispielloses Engagement und Freundschaft
Bundesteam und Verein Wir sind Kirche
Artikel zum Tod von Eva-Maria Kiklas
Traueranzeige
> sz-trauer.de
Katholikin Kiklas gestorben
> Dresdner Neueste Nachrichten 27.10.2023
Beharrlich für Veränderung - Eva-Maria Kiklas, Mitbegründerin des Kirchenvolksbegehrens, ist gestorben.
> Publik-Forum 30.10.2023
In Gedenken an Eva-Maria Kiklas, Mitinitiatorin von "Wir sind Kirche - Deutschland"
> Webseite der Plattform Wir sind Kirche Österreich
Der Caritasverband für Dresden e.V. trauert um seine langjährige ehemalige Vorstandsvorsitzende Eva Maria Kiklas
> caritas-dresden.de November 2023
neu Vera Rüttimann: Ein beispielhaftes Leben
> Pfarrblatt Bern 15. Dezember 2023
Eva-Maria auf dem Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg
Beispielhafte Artikel über Eva-Maria Kiklas:
Porträts
> imago-images.de wahrscheinlich Oktober 1995 > imago-images.de 2003 > imago-images.de 2006
Dogmen machen noch keine Kirche
> taz.de 31.1.1996
Interview mit Eva-Maria Kiklas: Trotz Enzyklika: Gemeinsam feiern. Basis will auch thematische Kontrapunkte setzen
> nd-aktuell.de 22.4.2003
Eva-Maria Kiklas: »Ja, Veränderung ist möglich«
> Publik-Forum 3.12.2010
Der Papst tritt zurück - Wo steht die katholische Kirche?
> Phoenix Runde vom 11.2.2013
Zerrissene Gemeinden und die Suche nach Dialog in Dresden
> evangelisch.de 27.1.2015
Radiobeitrag von Wolfram Nagel “über eine zornige Katholikin”, die zwar enttäuscht ist von ihrer Kirche, ihr aber dennoch die Treue hält (mit O-Tönen von Eva Maria Kiklas)
> MDR Kultur Oktober 2018
Trauer - Erinnerungen - Dank
Beiträge für unser Kondolenzbuch bitte senden an Paul Ulbrich, E-Mail: ulbrich@wir-sind-kirche.de
Dank der Familie Fische für das Kondolenzbuch: https://www.wir-sind-kirche.de/files/wsk/2023/1000003948.jpg
Der Tod von Eva-Maria Kiklas hat mich überrascht – und auch traurig gestimmt hat. Für uns war Frau Kiklas eine wichtige Partnerin im innerkirchlichen Dialog, die wach und mutig ihre Positionen eingebracht hat. Der Herr schenke ihr die ewige Ruhe!
Dr. Thomas Arnold
Katholische Akademie, Bistum Dresden-Meißen
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Mit Erschütterung habe ich gerade gelesen, dass Eva Maria verstorben ist. Ich habe sie auf vielen Bundesversammlungen kennen und schätzen gelernt. Als ich zum ersten mal teilnahm, hat sie mich liebevoll und herzlich begrüßt und war sehr aufmerksam. Ihre kluge Argumentation hat mich immer beeindruckt.In Dresden war sie eine hervorragende Gastgeberin und Organisatorin.
In herzlicher Anteilnahme
Elisabeth Dieker
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Wir sind sehr traurig über den Tod von Eva-Maria. Wir werden gerne an die gemeinsame Zeit bei Aktionen, Bundesversammlungen und Rad-Pilgertouren zurückdenken. Ohne Eva-Maria würde es das Kirchenvolksbegehren und "Wir sind Kirche" möglicherweise gar nicht geben. Alle Unterstützer*innen einer Reform der katholischen Kirche sind ihr zu großem Dank verpflichtet. Wir dürfen und werden Sie nicht vergessen. Vieles wird uns auch in Zukunft an eine liebenswerte und mutige Christin erinnern.
Manfred und Ursula Dümmer
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Als die Nachricht vom Unfall von Eva-Maria bei mir eintraf, war ich zunächst betroffen. Aber rasch war die innere Verbindung zu ihr hergestellt. Ein inneres Wissen stellte sich ein, dass sie sich verabschieden möchte. Wie wenn sie an einem Portal steht, die Türen tun sich auf, Licht strömt heraus. Und Eva-Maria sagt in ihrer unverwechselbaren Art: "Oh, wie schön!" Und geht über die Schwelle. Als dann die Nachricht von ihrem Tod eintraf, Es breitete sich in mir eine große Dankbarkeit aus - für ihr Leben, ihren Einsatz für die Frauen in der Kirche, für ihre Güte und Zugewandtheit! Für ihr Interesse an so vielen Themen, für ihre Sonntagsbriefe, die immer prägnant und inhaltsvoll waren. Sie darf nun im Licht der göttlichen Liebe ausruhen - ein Licht, das sie in ihrem Leben schon ausgestrahlt hat!
Brigitte Enzner-Probst
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neu Dear friends,
my condolences to We are Church Germany for the mourning of Eva-Maria Kiklas. I thank God for the bright witness of this sister who now rests in eternal shalom.
Elza Ferrario, Wir sind Kirche Italien
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Liebe Eva-Maria,
als passionierte Briefschreiberin hast Du immer wieder an all Deine Bekannten und Freunde geschrieben, wenn Du erfahren hast, dass sie krank oder in seelischen Nöten waren. Daher möchte ich jetzt, wo Du in eine uns noch verschlossene Seinsweise heimgekehrt bist, auch in Briefform an Dich denken.
Nachdem wir uns zu Beginn des Kirchenvolksbegehrens kennenlernten, haben wir bald festgestellt, dass Du auch einen Bezug zu dem Haus meiner Großeltern durch einen gemeinsamen Freund hattest. Dieser gemeinsame Freund und meine Großeltern haben die Grundlage für meinen eigenen Glauben gelegt. Und das war auch die Grundlage unserer Freundschaft.
Gern hätte ich eine Schwester wie Dich gehabt…
Neben unserem gemeinsamen Anliegen der Kirchenreform habe ich Dich so erlebt, dass die persönliche Beziehung und Deine Mitmenschlichkeit immer im Vordergrund standen. Du hast die Menschen als Ganzes wahrgenommen, warst ihnen nahe und hast versucht zu helfen. Damit warst und bist Du mir immer ein Vorbild, wie Nachfolge Jesu wahrhaft sein kann. Ja, Du warst für mich ein durch und durch diakonischer Mensch. Allein schon Dein tiefes Lächeln hat Menschen ermutigt, auf Dich zuzugehen und Dir ihr Herz zu öffnen.
Unsere letzte Begegnung fand in Dresden im September statt, wer hätte da geahnt, dass wir uns nicht wiedersehen werden.
Liebe Eva-Maria, sehr dankbar bin ich, dass wir uns begegnen konnten. Ja, für mich hattest Du eine Strahlkraft, die ich im Herzen behalten werde, immer wenn ich an Dich denke.
Dank sei Gott, dass es Menschen wie Dich gibt, gegeben hat.
Mögen Dich die Engel geleiten - wie es in einem alten Hymnus heißt - zu einem göttlichen Ort, wo Du Deinen Frieden findest, gefunden hast. Du bereitest uns den Weg.
Deine traurige Freundin
Angelika (Fromm)
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Ein weiser Mensch sagte einmal: Der Todestag ist unser erster Geburtstag im Himmel.
Die heilige Dreifaltigkeit wird Sie mit offenen Armen empfangen.
Herbert Gebauer
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neu Liebe Eva, wir haben erst in dieser Woche (12. Dezember) erfahren, dass Du nicht mehr bei uns bist. Es fällt uns schwer, es zu glauben. Vor kurzem habe wir doch noch eine Karte von Dir bekommen. Mehr als 60 Jahre warst Du für mich da, fast 40 Jahre hast Du meine eigene Familie begleitet. Deine stille, liebevolle und doch so lebensbejahende Art hat uns durch die dunkelste Zeit, den Tod meiner Mutter, Deiner Freundin gebracht. Wir haben Deine Art zu leben und dein Engagement bewundert.
Danke für Dein Dasein, Deine vielen liebevollen Karten, Dein nicht endendes Interesse an uns.
Wir danken, dich gekannt zu haben, wir danken für die kurze Zeit. Erinnerung sind goldene Gaben, wir danken für die Einzigartigkeit.
Dein Patensohn Peter Geissler mit Uschi und Sarah
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Noch in der ersten Septemberwoche haben wir Eva Maria in Dresden besucht. Wir haben viele schöne Stunden in ihrem geliebten Dresden mit ihr verbracht. Wir wollten uns in Würzburg bei der Bundesversammlung wieder sehen, vielleicht ein letztes Mal, denn das Alter setzt uns allmählich deutliche Grenzen.
Wir haben über ihren geplanten Besuch in Essen gesprochen. Vom Krankenbett aus sprach sie noch mit uns. Sie hat sich von uns verabschiedet. Ja, wir sind alle eschrocken, als wir dann vom ihrem Tod hörten. Da wurde das bekannte Wort für uns wahr: „Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es Nacht wird.“
Eva Maria war eine kritische Christin, und doch tiefgläubig. So haben wir sie die letzten 20 Jahre erlebt, wenn sie in den Sommermonaten bei uns zu Besuch war.
Das Magnificat war auch ihr Gebet:
Von ganzem Herzen preise ich dich, mein Gott.
Du hast dich mir zugewandt und mich auf einen ganz bestimmten Lebensweg gerufen.
Deine Nähe will ich suchen.
Du stehst auf der Seite der Armen und Rechtlosen.
Wie könnte ich dir nahe sein, wenn nicht dort.
Wir danken Eva Maria für ihre Freundschaft
Karl und Martina Graml
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Liebe Angehörige von Eva-Maria, liebe Freund:innen und Weggefährt:innen,
vor mehr als zehn Jahren habe ich Eva-Maria Kliklas kennen gelernt. Wir trafen uns mehrfach im Rahmen von Veranstaltungen der Initiative Kirche von unten und von Wir sind Kirche. Diesen Bewegungen war sie zutiefst verbunden. Für mich war Eva-Maria eine starke und kluge Frau, eine beeindruckende, aufrechte, empathische und authentische Katholikin. Ich bin für alle unsere Gespräche sehr dankbar und bin sicher, dass sie jetzt in Gottes guter Hand ist. Allen, die sie gut kannten und die sie sehr vermissen, wünsche ich viel Kraft, Beistand und Stärkung untereinander.
Markus Gutfleisch
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Wir schreiben jetzt an Dich, liebe Eva-Maria!
Dich als „große Schwester“ und Freundin gehabt zu haben erfüllt mich und uns mit unendlicher Dankbarkeit.
Du warst uns immer eine aufmerksame und zugewandte Zuhörerin, die klug, verständnisvoll und ausgleichend reagiert hat. - Ein ganz großer Schatz eben - den wir immer ehrfurchtsvoll im Herzen behalten. Unvergessen bleiben unsere langen ausführlichen Gespräche, die von Kirche und Glauben handelten, unsere glücklichen Reisen mit Dir nach Burgund, (Chapaize, Taizé, Auxerre und ins schöne Wallis), sowie Deine Besuche bei uns in Mainz und Bad Kreuznach. Alle Kirchentage, Katholikentage und jede Wir sind Kirche Bundesversammlung hast Du mit Deiner Anwesenheit bereichert. Dein Wirken für eine menschenfreundliche Kirche hast Du selbst gelebt und diese strahlt weiter über unsere Zeit hinaus. Jetzt hast Du den Übergang in’s Jenseits geschafft, hast Schmerzen, Leid und Tod überwunden. Wir vermissen Dich sehr - à Dieu, liebe Eva-Maria,
Deine Dietgard und Dirk (Heine)
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Mit Eva-Maria verbindet mich eine 28jährige Weggemeinschaft in unserem Bemühen um eine gerechtere, menschenfreundlichere, gottverbundenere Kirche. Sie war mit Christian die erste, die wir in Österreich als „Wir-sind-Kirche-Deutschland“ wahrnahmen. Sie war ein Urgestein der KirchenVolksBewegung, die mit Herzblut, Kompetenz und Kontinuität Wir sind Kirche in Deutschland mitaufgebaut und gestaltet hat.
Eva-Maria war für mich ein zugleich leiser und nachdrücklicher Mensch. Jetzt ist sie für mich noch leiser geworden, aber spürbar nachdrücklich, weil sie mit uns verbunden bleibt. Und sicher auch mit unserem Einsatz für eine reformierte Kirche.
Ich habe sie immer als sehr einfühlsam und inspirierend erlebt. Ihr Lächeln und ihre sanfte, freundliche Art haben ihrer oft sachlich harten Kritik jede verletzende Schärfe genommen. Ihr geerdeter Blick auf die Realität, der sie aber nicht von der tiefen Hoffnung auf eine Veränderung zum Besseren abbringen konnte, bleibt mir in Erinnerung.
Sie fehlt mir. Aber so traurig mich die Nachricht vom Tod Eva-Marias macht, so sehr gönne ich ihr jetzt den Himmel und die Erfahrung Gottes. Der Himmel wird sich über sie freuen – und sie wird sich über den Himmel freuen!!
Servus, Eva-Maria! Wir sehen uns wieder!
Martha Heizer
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Liebe Familie Fischer,
ich lernte Eva-Maria zunächst über die Bundesversammlungen von Wir sind Kirche und später auch als gute Freundin und wichtige Wegbegleiterin meines Mannes Christian Weisner kennen. Ich bin für alle diese Begegnungen sehr dankbar, da ich über all diese Jahre in Eva-Maria eine Frau kennen- und schätzen lernen durfte, die aufrichtig, zugewandt, wertschätzend, klug, neugierig, gedanklich beweglich, versöhnend, aber nicht beschwichtigend und trotz all der dicken Bretter nicht zum Aufgeben bereit war. Damals, vor über 20 Jahren, war sie für mich als noch „junge“ Aktive in der Kirchenreform dadurch sehr überzeugend, beeindruckend und motivierend. Über die Jahre durfte ich sie ja auch noch persönlich näher kennenlernen und habe mich über jedes Treffen mit ihr gefreut.
So werde ich sie in Erinnerung behalten und sie wird mir ein Vorbild bleiben.
Renate Holmes
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Ich kenne Eva-Maria noch aus der Jugendseelsorge und seit einigen Jahren bin ich in ihrem Literaturkreis gewesen.
Am 27.09.23 wollte sie mit ihrer Freundin mal wieder einige Tage in meiner Fewo in Krippen/ Bad Schandau verbringen. Diese war leider belegt. So trafen wir uns im Caritasheim in Naundorf/ Wehlen. Beide Frauen wollten gern nach Großsedlitz in den Barockgarten. Wir haben dort schöne Stunden verbracht. Ich bin sehr froh über diese letzte Begegnung.
Inzwischen sind wir zu einem ersten Literaturkreis ohne Eva-Maria zusammen gekommen. Eine andere Teilnehmerin stellt uns im Dresdner Stadtzentrum ihre Wohnung zur Verfügung. So wird Eva-Maria stets in uns lebendig sein. Und immer wieder sind da Spuren ihres Lebens, die uns an sie erinnern und so glauben lassen, dass sie unter uns weilt. Mögen unsere Erinnerungen eine Brücke für uns alle werden.
Roswitha Jensch
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Liebe Radlerinnen und Radler,
heute habe ich eine traurige Nachricht zu übermitteln. Vielleicht habt Ihr es auch schon aus anderer Quelle erfahren. Eva-Maria Kiklas, eifrige und beliebte Mitradlerin bis 2014, hat am 19. Oktober nach einem Unfall und einem folgenden Krankenhausaufenthalt in Essen ihre letzte Reise angetreten.
Sie war 1995 Mitbegründerin der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, bis 2009 Mitglied im Bundesteam und auch dann noch vielfältig aktiv, z.B. bei Kirchen-und Katholikentagen, in ihrer Diözesangruppe in Dresden, bei Bundesversammlungen und als treue Beraterin. Sie liebte es zu reisen, so war sie häufig unterwegs, um Freunde und Freundinnen in ganz Deutschland zu besuchen, in ihrem Literaturkreis tauschte sie sich mit anderen aus, viele Jahre öffnete sie Ohr und Herz für die Sorgen anderer in der Telefonseelsorge.
Behaltet sie in guter Erinnerung und betet für sie.
Wir sind sehr dankbar, dass wir Eva-Maria auf unserer Reise zum Neusiedler See am 19. August noch zu Hause in Dresden besuchen konnten.
Thomas und Karola Kaufhold
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Engel - eine Meditation
Engel sind für mich 'Wesen' mit ganz vielen Facetten. Natürlich, ich ‚denke‘ sie. Ich 'fühle' sie, sie sind nicht stofflich. Engel sind Seelenwesen. Sie bilden um mich herum den Schutzschild, den Kreis, den niemand ohne meine Einwilligung überschreiten sollte um mir nahe zu kommen. Engel sind mir nah. Gott ist ferner. Oft fehlen mir die Möglichkeiten, in Kontakt zu kommen mit dieser Macht, "größer als ich selbst". Engel sind anders, auch groß, größer als ich, gleichzeitig souverän und ohne Angst. Sie wissen, wo es lang geht in meinem Leben. Sie haben mehr Überblick über mein Leben, mein Handeln. Sie kennen mich besser als ich mich selbst. Trotzdem schäme ich mich nicht vor ihnen. Ich denke sie ausgestattet mit einer stabilen Verbindung zu dem, was auch außerhalb von ihnen liegt. Oder sind sie doch ganz innerhalb dieser großen Kraft, die alles am Leben erhält? Zumindest haben sie keine Schwierigkeiten, gleichzeitig innen und außen zu sein. Sie umfangen mich, uns Menschen. Ich habe keinen von ihnen 'gepachtet' und trotzdem fühle ich mich ganz exklusiv 'betreut'. Wenn ich verzweifelt bin, dann hält das Engelwesen das mit mir aus. Ich kann ihn auch 'anmotzen', ohne Angst haben zu müssen, ihn zu verlieren.
Engel scheinen doch Vermittler zu sein zwischen Himmel und Erde, sie halten die Verbindung von Ganz-geerdet-Sein zur transzendentalen Welt.
Engel freuen sich mit uns; in der Bibel singen sie Halleluja.
Engel beschützen uns? Das fällt mir schwer. Wie muss ich sie dann denken, wenn mir etwas passiert, was mit einem besseren Schutz der Engel hätte verhindert werden können. Was ist mit dem Leid und Elend in der Welt?
Muss ich da die Frage der "Theodizee" auch an meine Vorstellung von den Engeln stellen?
Nein! Ich bitte 'meinen' Engel mir zu helfen, dieses Paradoxon zu ertragen. Ich bitte ihn auch, mit den Menschen dieser Welt, die in meinen Augen Böses tun und das Leid der anderen verschulden oder vergrößern, gnädiger umzugehen als ich selbst es vermag.
"Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel!" (Ein Zitat)
Engel sind Seelenwesen? Ja. Und Engel sind gleichzeitig handfest, fleischlich, bodenständig!
Wenn wir jemanden als eine 'gute Seele' bezeichnen, die so ganz tatkräftig im Leben steht - dann ist da ein Engel am Werk.
Wenn ein Mensch der Fahrradgruppe, weil er wegen eines kaputten Reifens nicht am Morgenlob teilnahmen kann, sagt: Ich habe heute Morgen schon den besten Zuspruch für diesen Tag (von ihr) bekommen - dann ist da ein Engel.
Wenn die Fahrradpilger in froher Erwartung zum gemeinsamen Dank zusammenkommen und mit 'Gedanken zum Tag' so reicht beschenkt werden - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand am 'Jakobsbrunnen' sitzt und mit Freunden und Gegnern nach besseren Wegen zu einer menschenfreundlichen Kirche diskutiert und klar und eindeutig, aber mit großer Geduld und Empathie, moderiert - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand Verantwortung übernimmt im Team, das für eine große Bewegung für die Zukunft von Kirche steht und dort Toleranz und Menschenfreundlichkeit einfordert und lebt - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand so intensiv zuhören kann - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand so präsent da ist und sich trotzdem so zurücknimmt - dann ist da ein Engel.
Wenn sich jemand so brennend für den Frieden in der Welt einsetzt - dann ist da ein Engel.
Wenn sich jemand so engagiert für die Umwelt und die Erhaltung der Natur - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand so selbstverständlich Briefe schreibt und Dankbarkeit und Zuneigung in so einfachen, schönen Sätzen zum Ausdruck bringen kann - dann ist da ein Engel.
Wenn sich jemand mit einer Gruppe Neugieriger auf die Suche nach dem 'Zeitgeist' in der Literatur begibt und im Gespräch begleitet - dann ist da ein Engel.
Wenn sich jemand so freuen kann über die Ankündigung eines kurzen Besuches - dann ist da ein Engel.
Wenn so viele Gruppen dankbar sind für die Beiträge, den Zuspruch, die Begleitung - dann ist da ein Engel.
Wenn jemand im Sonntagsbrief die Texte der Bibel so gradlinig für uns Heutige, in unsere Zeit interpretiert, dann ist das ein Engel. Bei weitem nicht alle Eigenschaften des Engels konnte ich erfassen. Ich will die Abwehr gegen solche Zuschreibungen nicht provozieren, denn es zeichnet die Engel aus, dass sie um ihre eigene Bedürftigkeit und Schwachheit und Angst wissen und dass auch sie auf Wandlung und Heilung hoffen!
Und dass sie endlich sind, die Engel, aber dass sie uns vorausgehen auf dem Weg in den großen Frieden.
Für eine, die Engel liebt! - Und leidenschaftlich gern Fahrrad fährt!
Eva-Maria, du warst uns ein Engel und bist es nun mehr denn je!
Teresa und Erwin Kreim
(für Eva-Maria, geschrieben 2017, um einige Sätze ergänzt im Oktober 2023)
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Eva-Marias Sterben und ihr Tod haben uns sehr niedergedrückt. Dass sie gerade in Essen - unserer Heimatstadt - diesen furchtbaren Unfall, der zu ihrem Tod führte, hatte, war für uns kaum auszuhalten. Leider konnten wir sie nicht mehr sehen, nur einmal kurz am Telefon sprechen bevor es abgeschaltet wurde.
30 Jahre haben wir sie gekannt, seit den Vorbereitungen auf den Katholikentag und den Kirchentag von unten in Dresden 1994 - mal mit mehr, mal mit weniger Kontakt.
Während eines längeren Urlaubs in Dresden haben wir mit ihr die Stadt und die Sächsische Schweiz erkundet. Die Tage werden wir nie vergessen.
Ein wertvoller Mensch wartet in der Ewigkeit auf uns.
Annegret und Heiner Laakmann
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Eva-Marias Tod macht mich tief traurig. 86 Jahre sind zwar eine Lebenszeit, die manchmal als „gesegnet“ bezeichnet wird, aber dennoch: Eva-Maria wird fehlen; sie fehlt schon jetzt!
Ihr wunderbares Lächeln, ihre warme Stimme, ihre ganz und gar authentische Freundlichkeit, die jedem zuteil wurde, der mit ihr zu tun hatte – all das machte sie zu einem ganz besonderen Menschen. Nichts trifft ihre Ausstrahlung so gut wie das altmodische Wort Güte: Ich habe selten einen Menschen getroffen, der so durch und durch gütig auf mich wirkte!
Vermutlich konnte sie auf ihre Weise auch eine Kämpferin sein. Den größeren Teil ihrer Lebenszeit hat sie in der ehemaligen DDR verbracht, und was das für eine engagierte Christin bedeutete, ist bekannt.
Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern von Wir sind Kirche, und auch hierbei bedurfte es sicherlich eines hohen Maßes an Ausdauer, Mut und Frustrationstoleranz über all die vielen Jahre hinweg. Die Geschichten von Kämpfen, Erfolgen und Rückschlägen aus dieser frühen Zeit können allerdings andere besser erzählen als ich. Zwar kannte ich ihren Namen seit den ersten Tagen des Kirchenvolksbegehrens 1995, aber unsere Begegnungen blieben lange Zeit sporadisch, erst rund um meine aktive Zeit im Bundesteam (2017-19) änderte sich das. Von Anfang an aber hatte ich das Gefühl einer besonderen Verbundenheit zwischen uns. - Oder ging es ganz vielen anderen genauso, eben aufgrund Eva-Marias Gabe, das Herz ihres jeweiligen Gegenübers aufzuschließen?
Über diese Gabe jedenfalls verfügte sie in ganz besonderem Maße. Das zeigte sich beispielsweise bei den Interviews mit ihren Gästen „am Jakobsbrunnen“, dem Format, das sie beim Katholikentag 1998 in Mainz erfunden hat und das seither ein Markenzeichen von Wir sind Kirche geworden ist. Klar in der Sache, bestens informiert, aber immer freundlich und verbindlich führte sie die Gespräche. Unvergesslich ist mir auch ihre Moderation bei dem prominenten Dialog zwischen Hans Küng und Jürgen Moltmann auf dem Ökumenischen Kirchentag in München 2010. Sie, die niemals Theologie studiert hatte, hatte den Mut – nein, besser: die ruhige Selbstgewissheit -, das Gespräch mit diesen beiden Großmeistern der Theologie in der überfüllten Messehalle zu leiten, und sie bewältigte diese Aufgabe souverän! Dafür habe ich sie sehr bewundert.
Mit Gewinn habe ich immer ihre „Sonntagsbriefe“ gelesen. In ihrem letzten Brief vom 6.10.23 heißt es: „Schon lange beschäftigt mich die Frage: Woher kommt das Böse? Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass der Mensch von Natur aus gut ist: „Und Gott sah, es ist sehr gut" (Gen, 6,12). Böse wird der Mensch, wenn ihm etwas fehlt, was er zum Leben braucht: Akzeptanz, Liebe, Geborgenheit und Gerechtigkeit. Diese Defizite, mit denen viele Menschen leben müssen, auszugleichen, war das, was Jesus getan hat. Ich denke, der Hintergrund seiner „Wunder“ war, dass er diese Menschen „gesehen“ hat, sich ihnen zugewandt hat, sie berührt hat und ihnen so den „Frieden geschenkt hat, der alle Vernunft übersteigt“. Und Paulus fordert: „...das tut“, dann wird Gott, die Quelle des Friedens mit euch sein.“
So, genau so, hat auch Eva-Maria die Menschen, die ihr begegnet sind, „gesehen“. Dieser Sonntagsbrief ist ihr Vermächtnis.
Á Dieu, liebe Eva-Maria!
Renate Luig
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Farewell liebe Eva-Maria. Ich denke an das Lied (zum Tode von Trude Heer) "Niemals geht man so ganz, irgendetwas bleibt von Dir" Ja, es bleibt viel von dir. In der Hoffnung, dass wir uns alle im Herren wiedersehen
Hubert Morgenthal aus Bremen Farewell
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Liebe Eva-Maria,
jetzt ist es Zeit, Dir noch einmal zu danken
für all Deine Wärme, die Du ausgestrahlt,
für all Deine Freude, mit der Du so viele Menschen angesteckt hast,
für Deine bewundernswerte Beständigkeit, an das Gute zu glauben,
für Deine Unermüdlichkeit beim Einsatz für eine Kirchenreform,
für all Deine Arbeit, die Dir nicht zu viel wurde,
für all Dein Interesse, das Du im Großen und Kleinen gezeigt hast,
für jede Aufmerksamkeit und Liebe, die Du verschenkt hast.
Auch wenn Du jetzt an einem anderen Ort sein wirst, so bist Du doch auch immer bei uns. Wir werden versuchen, das, was Du uns gezeigt hast, weiter zu führen. So traurig wie wir zwar sind, so gönnen wir Dir auch Deinen Platz beim Vater.
In Dankbarkeit, Deine
Gabi und Konni Mundo mit Familie
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Liebe Angehörige von Eva Maria Kiklas,
Ich vermag nicht in Worte zu fassen, wie gross der Schmerz über den Verlust von Eva-Maria für sie wohl ist. Es gibt Menschen, die eine Lücke hinterlassen, die sich nicht füllen mag.
Den Trost, den ich Ihnen senden kann, ist folgender: Eva-Maria Kiklas hat tiefe Spuren hinterlassen Nicht nur bei Wir sind Kirche oder bei ihren verschiedenen Dresdner Gruppen, sondern auch ganhz konkret bei vielen einzelnen Menschen. Sie war eine veritable Licht-Spenderin.
Eva-Maria gehört für mich zu meinen Lebensmenschen. Kennen gelernt haben wir uns 1995 bei einer Wir sind Kirche-Aktion. Dann trafen wir uns immer wieder, als sie als Moderatorin der "Gespräche am Jakobsbrunnen" auf Katholiken- und Kirchentagen agierte. Aber so richtig «bei ihr» sein konnte ich in DRESDEN.
Schon die Fahrt von Berlin nach Dresden zu Eva-Maria mit der tschechischen Bahn ist ein unauslöschliches Erlebnis. Fahrt über das platte Land. Da die ersten Hügel, Wälder, Barockschlösschen, Rebberge …. Dresden! Die Fahrt zu dieser Stadt wurde jeweils immer «gelber», sonniger, lichtvoller. Mit Eva-Maria teilte ich die Liebe zu Dresden. Zu diesem ostdeutschen Landstrich mit seiner Kultur, Geschichte und menschlichen Eigenheiten. Eine schweizerisch-ostdeutsche Annäherung.
Ihre Wohnung. Ein eigener Planet. Ein lichtdurchfluteter Ort. Innerlich wie äusserlich. Wie unter einem Brennglas verdichtete sich hier all das, was (für mich) Eva-Maria ausmachte: Bücherwände fast bis zur Decke über Dresden, Elbsandsteingebirge und sächsische Kunst. Und natürlich Bücher über die katholische Kirche in Bewegung: Hans Küng, Pierre Stutz, Christiane Florin, Jacques Gaillot … Dazu eine Wohnung, die wie ein Baum-Haus daherkam. Umgeben von grossen Bäumen, tippte Eva-Maria hier jeweils ihre «Sonntagsbriefe». Und in der Ferne war die Spitze der Frauenkirche zu sehen.
Immer wieder war ich hier. Diskutieren bis tief in die Nacht. Am Tisch oder auf dem Balkon. Ich erhielt Einblick in ein ostdeutsches (und später gesamtdeutsches), in ein Dresdner Leben. Neugierig war sie immer, was in der Kirche der Schweiz passierte. Eine stärkere Stellung der Frauen in der katholischen Kirche, das war eines ihrer grossen Anliegen. Bis zum Schluss. »Ach!» sagte sie dann oft, wenn sie von Dingen erfuhr, die in der Schweiz für Laien schon lange machbar waren.
Ich wiederum hörte atemlos zu, wenn sie von ihren Lebensaufbrüchen sprach. Sei es von den Montagsdemos 1989, wo sie mitlief oder der Gründung der Kirchenvolksbewegung 1995.
Eva-Maria war eine formidable Gastgeberin. Ihre Wohnung war wie mein zweites Zuhause. Sie konnte vielen Menschen ein Zuhause schenken.
Die Pieta. Einmal zeigte sie ein Buch über den Bildhauer Friedrich Press. Wir gingen zur Gedächtniskappe in der Hofkirche, wo das Mahnmal für die Dresdner Bombenacht steht. Grosse fragende Augen. Metapher für den Schrecken in dieser Welt. Ergreifend. Ein Ort, an dem sie auch ihre Trauer deponierte: Über zerplatze Träume im Wendejahr 1989; über die Agonie, in der sich die katholische Kirche befindet; das Entsetzen über den Krieg in der Ukraine … Trauer über schwindende Kräfte. Letzte Kräfte sammeln für letzte Reisen … denn die Lebenslust, die war noch da!
Grosser Garten: Diesen Ort hat sie geliebt. Lange Spaziergänge. So wie im September dieses Jahres. Hier noch mal über die «letzten Dinge» gesprochen: Über Aufbrüche, Abbrüche und den nahenden Tod. Und über das, was hinterlassen werden soll.
Eva-Maria hat viel hinterlassen: Sie war und ist für mich, und wohl für viele andere, ein «Role-Model» für ein gelungenes Leben: Sie hat vorgelebt, wie man das Alter aktiv und kreativ gestaltet. Bis zum Schluss.
Sie war ein Vorbild an Empathie, Lebensklugheit und lebenslanger Neugier. Immer unterwegs, und hat Neues von neuen Menschen gelernt. Immer für andere da. «Sie hatte die ganz besondere Gabe der Zuwendung“ schreibt „Wir sind Kirche“. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
Ihre Sonntagsbriefe: Die Fähigkeit, ihren Glauben in treffende Worte fassen zu können.
Die Kunst, ihr INNER SANCTUM, ihr innerstes Allerheiligstes, ihren inneren intimen Raum trotz aller Lebensschläge zu bewahren. Sich nicht brechen zu lassen. Auch schwindende Kräfte noch zu nutzen. Sich ein Rest an Lebensfreude und ja, Optimismus, zu bewahren.
Der katholische Theologe Leo Karrer (verstorben 2021, ebenfalls Jahrgang 1937) und Eva-Maria waren durch ihre sanfte, humorvolle und auch energische Art Seelenverwandte. Beide haben mich immens geprägt.
Dresden-Strehlen. Der letzte Abschied am 24. September. Goldgelbes Herbstlicht. Eine letzte Umarmung. Ein letzter Blick. Die Hand auf der Scheibe des Zuges. Ein letztes „Ich melde mich bald“.
Es gibt keinen Abschied.
Vera Rüttimann, Wettingen (Schweiz), Berlin
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Liebes Team von Wir sind Kirche!
Ich möchte Ihnen mein aufrichtiges Beileid zum Tod von Eva-Maria Kiklas mitteilen. Ich kenne Frau Kiklas nicht persönlich.
Ich unterstütze "Wir sind Kirche" sehr gerne mit regelmäßigen Spenden. Und dann bekam ich vor Jahren einen handgeschriebenen Dankesbrief von Frau Kiklas. Der Brief und alle folgenden trafen meist zu meinem Namenstag ein.
Jedesmal war ich gerührt über die persönlichen Worte, die Frau Kiklas geschrieben hat.
Ich glaube und vertraue, dass Frau Kiklas jetzt geborgen ist bei unserem barmherzigen Gott.
Bei uns in der Gemeinde beten wir immer für Verstorbene: Lass sie leben in deinem Frieden.
In stiller Trauer
Susanne Rott
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Wir waren ganz bestürzt über den plötzlichen Tod von Eva-Maria und trauern mit ihren Angehörigen. Dankbar sind wir, sie bei der Pilgerradtour Berlin – München näher kennengelernt zu haben. Aufgefrischt wurden die Kontakte bei vielen Bundesversammlungen. Aber ganz besonders bleibt sie uns in Erinnerung als regelmäßige Gratulantin zum Namenstag und da wird sie uns sicher fehlen. Wir gedenken ihrer im stillen Gebet.
Marianne und Hanspeter Schladt
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neu Für die Begegnungen bin ich zutiefst dankbar. Ich bin sicher, dass diese mutige Frau, die gegen viele Widerstände kämpfen musste, in Gottes Frieden lebt.
Sr. Susanne Schneider
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Wir sind traurig über den Tod von Eva-Maria und zugleich sehr dankbar für ihr Leben. Kennengelernt haben wir uns bei den Vorbereitungen zum ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 und zu den damit verbundenen Aktivitäten der beiden Gottesdienste zur Eucharistischen Gastfreundschaft. Beide Gottesdienste feierten wir in der Gethsemanekirche. Eva-Maria war eine wunderbare Gesprächspartnerin, ganz ökumenisch geprägt und voller Freude über die spirituellen Inhalte dieser beiden Gottesdienste. Der Kontakt zu ihr riss nicht ab. Wenn sie auf der Durchreise war, kam sie bei uns für ein Stündchen vorbei, die Glückwünsche zu den Geburtstagen gingen hin und her. Beim Kirchentag 2011 in Dresden war sie unsere liebevolle Quartiers- und Gastgeberin.
Die Gespräche am Jakobsbrunnen, zuletzt in diesem Jahr auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg, die Eva-Maria moderiert hat, bleiben in lebendiger Erinnerung. Sie war tief in ihrem Glauben verwurzelt, war humorvoll und verbindlich mit ihrem Gegenüber und war davon überzeugt, dass Kirche weiblich und reformierbar sein muss und der Einheit entgegen geht.
Trotz aller Trauer wissen wir Eva-Maria in Gottes unendlicher Weite geborgen und aufgehoben. Wir denken an sie in großer Zuneigung, Dankbarkeit und Respekt. In unserer Geschichte des ökumenischen Miteinanders nimmt Eva-Maria einen entscheidenden Platz ein und wir vermissen sie.
Dorle Simon-Zeiske und Pfarrer Christian Zeiske, Berlin
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Ich war erschrocken nach der Nachricht über Eva-Marias Sturz, zwischendurch war ich vorsichtig optimistisch, seit der Nachricht über ihren Tod bin ich tief betroffen und traurig.
Ich kannte Eva-Maria gut seit den Vorbereitungen für den „Katholikentag von unten“ 1994 in Dresden. Seit 1995 waren wir verbunden durch die KirchenVolksBewegung.
Bei Schrift- und Glaubensgesprächen habe ich ihr großes theologisches Wissen bewundert. Eva-Maria hatte immer Ideen und aktuelle Themen, die sie in die „Wir sind Kirche“-Treffen im Bistum Dresden-Meißen oder in unseren Dresdner Donnerstagsgebetskreis eingebracht hat. Und sie war unermüdlich, andere Menschen zum Mitmachen zu ermuntern.
Eva-Maria hatte auch immer die Sorgen und Nöte der Menschen im Blick und hat in verschiedenen Gruppen und Vereinen in Dresden mitgearbeitet. Und sie hat ganz viele Menschen jedes Jahr mit einem langen Gruß zum Geburtstag erfreut.
Eva-Marias Tod ist für mich wie für viele ein schwerer Verlust.
Klaus Sobotzki
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Liebe Frau R, ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir von Frau Kiklas erzählt haben! ... So lange ich auf den Kirchentagen war, war ich auch immer bei ihr am Jakobsbrunnen. Noch eine Erinnerung an sie: An jedem meiner Geburtstage hat Sie mir einen Brief oder eine Karte geschrieben. Da ich ja ein großer Geburtstagsverächter bin, weiß ich gar nicht, ob ich ihr immer geantwortet habe. Den Toten bleibt man ja immer etwas schuldig.
Ich denke an Sie und an Frau Kiklas. Manchmal ist der Verlust von Freundinnen oder Freunden ja größer als der Verlust aus der Blutsfamilie.
Sehr herzlich
Ihr Fulbert Steffensky
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Liebe Eva-Maria,
DANKE von ganzem Herzen für 30 Jahre schöne Freundschaft, für dein beispielhaftes Leben + Wirken und dein beispielloses Engagement an so vielen Stellen!
Bärbel + Michael Steiner
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Was für Glück, mit Eva-Maria am Jakobsbrunnen im Gespräch zu sein. Dank ihrer liebenswürdigen Präsenz ging mir und den Zuhörenden jedes Mal das Herz auf. Sie strahlte jene kämpferische Gelassenheit aus, von der ich oft erzähle. Ich verneige mich in großer Dankbarkeit vor ihrem segensreichen Leben. Sie wird mir fehlen, obwohl ich vertraue, dass sie uns weiterhin bestärkt, uns für eine bunte, offene, menschenfreundlichere Kirche und eine friedvollere Welt einzusetzen, einfach anders. A-Dieu chère Eva-Maria!
Pierre Stutz, spiritueller Autor, Osnabrück
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Sehr verehrte Angehörige von Eva-Maria Kiklas, sehr verehrte Mitstreiter*innen von Kirche-von-unten,
schmerzlich betroffen erhielt ich vor wenigen Tagen die Nachricht, dass Eva-Maria nach einem Sturz im Essener Bahnhof ganz plötzlich verstorben ist. Ihre große Offenheit für ökumenisches Arbeiten, führte uns 1999 in der Dresdner Ökumenischen Frauenliturgie zusammen. Ihre tiefe geistliche Verbundenheit und Wahrheitssuche, wie wir unseren Glauben authentisch und glaubwürdig leben und weiter geben Können, hat mich tief berührt. Ihre offene, herzliche, anteilnehmende Art war für alle, die sie kannten und mit ihr zusammen wirkten ein großes Geschenk. Sie hat unsere Welt freundlicher gemacht und fehlt deshalb sehr.
In großer Traurigkeit und herzlicher Anteilnahme für Sie, liebe Angehörige
Uta Elisabeth Trogisch
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Herzliche Anteilnahme und Verbundenheit, Ihr Lieben!
Eva-Maria war einer der bereicherndsten, tiefgründigsten und warmherzigsten Menschen, denen ich bei Wir sind Kirche und überhaupt in meinem Leben begegnen durfte. Möge sie in das Licht und die Fülle eingetreten sein, worauf wir alle hoffen dürfen.
Herzlichst
Paul-G. Ulbrich
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Sehr geehrte, liebe Familie,
das Foto von einer Tagung Mitte September 2023 in Leipzig zeigt, dass Eva-Maria auch in ihrem hohen Alter durch den tragischen Sturz mitten aus dem Leben gerissen wurde. Mit dieser Karte in den Farben unserer Reformbewegung möchte ich Ihnen mein herzliches Beileid aussprechen. Seit 30 Jahren waren wir beide erst in der Initiative Kirche von unten beim Katholikentag in Dresden und dann seit 1995 in der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche gemeinsam engagiert und persönlich befreundet. Sie war die gute Seele unserer Bewegung und bleibt es.
In christlicher Hoffnung
Ihr Christian Weisner, Bundesteam Wir sind Kirche
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Traurig über den Tod einer lieben Freundin Eva Maria Kiklas, mit der wir noch wenige Tage vor ihrem Tod im Krankenhaus telefonierten, um uns für ihren Geburtstagsgruss für Gerd Wild zu bedanken, der wie immer liebevoll und pünktlich eingetroffen war. Ihr plötzlicher Unfalltod geht mir sehr nahe. Kurz vorher las ich noch ihre Friedensgedanken zum Sonntag. Einmal war ich in den 90ern bei Peter und Lisette Eicher im Wallis Chalet zu einer kirchenkritischen Seminarwoche, danach gingen Eva Maria und ich noch wandern in dieser wunderschönen Berglandschaft. Sie lief stets voran und bergauf wie eine Junge, obwohl sie ja einige Jahre älter ist als ich. So fit war sie noch, offenbar bis zu ihrem unglücklichen Sturz, auf einer Reise, mitten aus dem aktiven Leben gerissen. Ein langes Siechtum hätte gar nicht zu ihr gepasst oder Gerds Pflegebedürftigkeit. Das ist ihr wenigstens erspart geblieben.
Seid herzlich gegrüßt von
Gerd und Ute Wild
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Eva-Maria Kiklas bleibt mir aus zahlreichen Begegnungen in Erinnerung als unermüdlich optimistische Aktivistin im besten Wortsinn. In meiner Startzeit in den 1990er Jahren und auch noch während der Kirchen- und Katholikentage der Nullerjahre habe ich ihre Unterstützung sehr geschätzt und den Austausch mit Ihr genossen.
Ihren Angehörigen und Freund*innen wünsche ich viel Kraft und Trost aus ähnlich positiven Erinnerungen.
Lioba Zodrow-Kresken, Kierspe/Sauerland
Dank der Familie Fische für das Kondolenzbuch: https://www.wir-sind-kirche.de/files/wsk/2023/1000003948.jpg
Zuletzt geändert am 12.04.2024