zum Artikel: Missbrauch in Riekofen: Mütter werfen Bistum Vertuschung vor (24.9.2007 Mittelbayerischen Zeitung)
Das Wurzelwerk des Übels Pädophilie
Kein redlicher Theologe und kein erfahrener katholischer Seelsorger befürwortet heute, dass das Zölibatsgesetz aus dem Jahre 1139 noch Sinn macht. Freiwillige und um des Himmelsreiches willen empfohlene Ehelosigkeit, selbstverständlich Ja, aber aus freiwilliger und reifer Lebenserfahrung heraus. Aber doch nicht die Erziehung von Anfang an auf ein angebliches Jungfräulichkeitsideal hin. (In Hufschlag-Traunstein durfte die ältere Schwester keine Freundinnen ins Haus Ratzinger mit nach Hause bringen, solange die beiden Priesterkandidaten zuhause waren wegen der von Mädchen ausgehenden Gefahr für die „heilige“ Berufung.)
In keinem Beruf lässt sich Homosexualität besser kaschieren, nirgends ist so viel Gelegenheit für Pädophile und Ephebophile geboten wie beim zölibatären Priester.
Gläubige Katholiken sagen immer wieder: verheiratet sollten Pfarrer sein müssen, damit sie wissen wovon sie reden. Der katholische Sexualmoralsumpf mit all seinen bizarren Spitzen ist nur so auszutrocknen (Wiederverheiratet sind exkommuniziert; vom Amt - wegen des biblischen Rechts auf Heirat - Suspendierte bekommen keinerlei zweite Chance, Pädophile schon! Frauen mangelt ein Chromosom, wenn es ums kirchliche Amt geht, so etwas ist Sexismus pur).
Warum werden gewachsene Gemeinden bevormundet und zu Großraumseelsorgestationen überführt und ausgehöhlt, wo mehr als genug Charismen vorhanden wären und sich genug Männer und auch Frauen als für die Seelsorge und als Eucharistievorsteher befähigte Menschen bewährt haben.
1806 musste der Staat den Diözesen und Klöstern ihren (nicht im Sinne Jesu angehäuften) Reichtum durch eine „Säkularisation“ aus den Händen schlagen. Wer schlägt im 21. Jahrhundert den Hierarchen ihren Weihe-oder Klerikermonopolismus aus den Händen? Nicht der Bischof ist alleiniger Träger der Seelsorge, sondern das ganze Volk Gottes!
Der Papst hat kürzlich Homophile als Verbrecher bezeichnet. Und was ist jemand, der die Stukturen, die Homophilie begünstigen, wegen Traditionsargumenten und Trägheit des Herzens nicht beseitigen will? Benedetto wird schon wissen, warum er nicht mit den Menschen über das spricht, was uns allen auf der Seele brennt. Er hätte sich mit 78 Jahren und mit seinem immobilen Weltpessimismus dieses Amt wahrhaftig nicht mehr antun müssen. „Gott ist die Liebe!“ Parole-parole-parole, bla-bla-bla!
Hermann Wolfgang Dettenkofer
Zuletzt geändert am 25.09.2007