an den Donaukurier
zu "Deutliche Warnungen missachtet" - DK 1.10.07
Auf den Tag genau steht er seit fünf Jahren an der Spitze eines Bistums mit ca. 1,34 Millionen Katholikinnen und Katholiken. In dieser Zeit hat er eine erschreckende Unfähigkeit im Umgang mit anderen Menschen (Pfarrern, Hochschullehrern, Diözesan-, Dekanats- und Pfarrgemeinderatsmitgliedern, Bischofskollegen, Missbrauchsopfern) an den Tag gelegt, die beweist, dass er den Anforderungen eines Bischofs nicht gewachsen ist. Sein Sendungsbewusstsein und seine Selbstüberschätzung erschweren es ihm, mit der nötigen Sensibilität zu handeln, Fehler zu erkennen und zu seinen Fehlern zu stehen bzw. aus ihnen zu lernen. Er ist daher auch nicht in der Lage, engagierte kritische Gläubige zu verstehen. Sie werden von ihm als "Kirchengegner" und "Kirchenfeinde" diffamiert. Seinem beliebten und weithin anerkannten Vorgänger, Bischof Manfred Müller, bescheinigt er "laxen" Umgang, z. B. auch bei Fällen von Kindsmissbrauch. In zahlreichen Konfliktfällen hat er versucht, durch haltlose Anschuldigungen und Wahrheitswidrigkeiten, wie sie z. B. Prof. August Jilek in einer umfangreichen Dokumentation schon vor drei Jahren nachgewiesen hat, mit der Amtsautorität des Bischofs zu handeln.
Der durch Bischof Gerhard Ludwig Müller verursachte Vertrauensschaden gegenüber der Kirche, deren Leitung offensichtlich tatenlos zuschaut, wächst mit jedem weiteren Fehlverhalten. Das "Band des Friedens, der Liebe und der Einheit" ist im Bistum Regensburg schon lange zerrissen.
Walter Hürter
Zuletzt geändert am 21.10.2007