3.1.2015 -.ovb-online.de
Kritik an kirchlichem Klerus
Alles Lebendige ist im Wandel, krankheitsanfällig und sterblich. Daher kann der Organismus Kirche krank werden. Das weiß eigentlich jeder. Jetzt sagt ein Papst, dass die Kirche an Haupt und Gliedern krankt. Seit nunmehr bald 20 Jahren gibt es die "Wir-sind-Kirche"-Reformbewegung. Sie wird bislang von den Bischöfen ignoriert, wie wenn sie die Sache Jesu = Kirche in Erbpacht hätten. Diese vermeintlichen Herren unseres Glaubens fühlen sich "unsterblich, immun oder unersetzbar", siehe den Papstrüffel. Zum Gesunden braucht es nicht nur einen einfühlsamen, erfahrenen Arzt, sondern noch mehr die Einsicht in die eigene Bedürftigkeit und einen entschiedenen Willen zur Gesundung, die Mobilisierung aller selbstheilenden Kräfte. Dem abgestellten und selbsternannten Oberchirurgen Reinhard Marx möchte man sagen: "Arzt heile dich selbst!" Er hat noch kaum etwas mitbekommen vom Geist des Franziskus. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als einer, der gar nicht weiß, wie viel Reichtum bei ihm angehäuft ist, ins Himmelreich ein. Wann wird er endlich etwas an seinem "Erfolgssystem" der zölibats-orientierten Großraumseelsorgeeinheiten ändern?
Hermann Wolfgang Dettenkofer
Bad Endorf
Zuletzt geändert am 06.01.2015