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Veröffentlicht am 03­.07.2019

an den EICHSTÄTTER KURIER

Leserbrief zu „Es gibt kein Recht auf Weiheamt“ - DK 3.7.19

Mit seiner Aussage, dass es keinen Rechtsanspruch in der katholischen Kirche auf ein Weiheamt gibt, beweist Bischof Hanke erneut, dass er eine der wichtigsten Themen der Kirche, nämlich die „Frauenfrage“ nicht versteht. Es geht doch nicht um einen Rechtsanspruch einzelner Frauen und Männer auf ein Weiheamt, sondern um vielmehr.

Es geht um ein Ende der einseitigen jahrhundertelangen Diskriminierung von Frauen in der Kirche, die aus der Bibel nicht gerechtfertigt ist und mit fadenscheinigen Argumenten begründet wird, von Männern, die wie Bischof Hanke einen verhängnisvollen Klerikalismus zu verteidigen versuchen. Sie missbrauchen ihre Macht. Eine Kirche, in der Frauen und Männer gleichberechtigt wirken und leiten, wäre glaubwürdiger und dem Willen Gottes gerechter.

Die Gläubigen brauchen Seelsorgerinnen und Seelsorger, keine nach Macht strebenden Männer. Das hat nichts, wie von Bischof Hanke und den wenigen Traditionalisten suggeriert wird, mit einer billigen  Anpassung an den Zeitgeist zu tun. Wie sagte doch Bischof Hanke? Jede Veränderung in der Kirche müsste ausgerichtet sein auf die Heilsgeschichte Gottes. - Will Bischof Hanke die Eignung von Frauen für Weiheämter weiter in Frage stellen und uns mündigen Gläubigen weiter Antworten geben auf Fragen, die längst nicht mehr gestellt werden?

Walter Hürter

Zuletzt geändert am 04­.07.2019