23.7.2019 - Trierischer Volksfreund
Entmachtet die Bischöfe, kürzt ihre Gehälter!
Zu den Artikeln „Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Trier auf Rekordniveau“ und „Ein neuer Schock und viele Schlussfolgerungen“ sowie zum Kommentar „Schluss mit dem Vertrösten“ (TV vom 20./21. Juli) schreibt Hanspeter Schladt:
Die Zahlen über die Austritte aus der katholischen Kirche wundern mich nicht mehr, denn den Bischöfen fällt – zumindest im Bistum Trier – nicht mehr ein, als sich aus der Fläche zurückziehen. Sie reagieren auf die Missbrauchsfälle immer noch hilflos. Zur Frage des Zölibats fällt ihnen auch nichts Geeignetes ein. Und den Frauen verweigern sie immer noch das Menschenrecht auf freie Berufswahl. Bei allem verspüren die Bischöfe noch nicht mal einen gewissen Leidensdruck, da trotz der Rücktritte die Kirchensteuer-Einnahmen steigen.
Wunibald Müller, der in Münsterschwarzach lange Zeit Priester beraten hat, bezweifelt, dass die Kirche über die Bischöfe verändert werden kann. Er rät zu einer radikalen Umkehr, ja zu einer Entmachtung der Bischöfe.
Ich denke, man müsste ihre nicht gerade geringen Gehälter um 15 bis 25 Prozent reduzieren – wegen Arbeitsverweigerung.
Hanspeter Schladt, Neuwied
Zuletzt geändert am 07.08.2019