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Veröffentlicht am 20­.12.2010

20.12.2010 - KNA

Katholische Frauengemeinschaft kritisiert ungeklärte Fragen in der Kirche

Fehlende Fortschritte in der katholischen Kirche kritisiert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Ungeklärte Themen seien die Stellung der Frauen, der Umgang mit Geschiedenen und unterschiedlichen Lebensformen sowie das Verhältnis von Laien und Priestern. Der Verband äußerte sich zum 40. Jahrestag des Beginns der Würzburger Synode der katholischen Bistümer Westdeutschlands am 3. Januar. Viele der bereits 1971 gestellten Fragen seien immer noch nicht beantwortet, kritisierte die Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen. So habe die Synode ein eindeutiges Votum für die Zulassung von Frauen zum Diakonat abgegeben.





20. Dezember 2010:
Nach 40 Jahren nur bescheidene Fortschritte - Katholische Frauengemeinschaft: Forderungen der Würzburger Synode sind Richtschnur für den aktuellen Dialogprozess

Zum 40. Jahrestag des Beginns der Würzburger Synode am 3. Januar 2011 fordert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die damals erzielten Richtungsentscheidungen offensiv weiterzuverfolgen. "Viele der 1971 bereits gestellten Fragen sind immer noch nicht beantwortet. So hat die Synode ein eindeutiges Votum für die Zulassung von Frauen zum Diakonat abgegeben. Getan hat sich trotz aller Gespräche diesbezüglich bis heute nichts", kritisiert Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd.

Auch der Umgang mit Geschiedenen und unterschiedlichen Lebensformen sowie das Verhältnis von Laien und Priestern gehören zu den nach wie vor ungeklärten Themen. Doch gerade an diesen entzünden sich zunehmend heftige Diskussionen. "Es ist an der Zeit, den bei der Synode eingeschlagenen Weg im Sinne einer ehrlichen Erneuerung unserer Kirche weiterzugehen. Der von den deutschen Bischöfen eingeleitete Dialogprozess bietet uns die Chance, kritische Themen offen zu diskutieren und zu einer für alle tragbaren Lösung zu führen", so Opladen weiter.

Die kfd bewegt sich dabei auf den Spuren ihrer ehemaligen Präsidentin Marianne Dirks (1913-1993). Sie gehörte zu den wenigen Frauen, die an der Würzburger Synode mitwirkten. Diese war von der Deutschen Bischofskonferenz einberufen worden, um die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils zu beraten und umzusetzen. Marianne Dirks setzte sich insbesondere für konkrete Perspektiven von Frauen in der katholischen Kirche ein. Bis heute bleiben sowohl das Kirchenrecht als auch die Lehrmeinung weit hinter dem zurück, worauf die Frauen zu Zeiten der Synode hofften. Der erwartete Durchbruch steht nach wie vor aus.

http://www.kfd-bundesverband.de/nachrichteneinzelansicht/article/nach-40-jahren-nur-bescheidene-fortschritte.html?cHash=58e15fda3939e9ec344b0750e2db394d

Zuletzt geändert am 21­.12.2010