24.2.2012 - www.kirchenzeitung.de
Messbuch-Übersetzung sorgt für Unruhe
Laut der Zeitschrift handelt es sich um die erste derartige Reaktion auf die Einführung des neuen englischsprachigen Messbuchs. Das im November eingeführte Werk ersetzt das frühere liturgische Buch, das unter anderem wegen einer geschlechtergerechten Sprache in Rom auf Vorbehalte gestoßen war.
Kritiker der neuen, stärker am lateinischen Original orientierten Übersetzung werfen dem Buch eine sperrige Sprache vor. So werde der heilige Josef nicht mehr als „Ehemann“ Marias, sondern als „Bräutigam der allzeit Jungfräulichen“ bezeichnet. Ein Gebet enthalte einen Satz mit 74 Wörtern. In Irland hatten im vergangenen Februar 400 der landesweit 4500 katholischen Priester ihre Bischöfe gedrängt, die Einführung des Messbuchs aufzuschieben.
Die US-Bischofskonferenz nannte die Neuübersetzung hingegen einen „Segen“ für die Kirche. Der Text biete die Chance zu einem tieferen Verständnis der Liturgie. Ähnlich betonte die Konferenz der Bischöfe in England und Wales, die textnahe Übersetzung sei „reicher in ihrem theologischen Gehalt“.
In Deutschland ist das Verfahren zur Neuübersetzung des Messbuchs noch nicht abgeschlossen. Auch hier gibt es Diskussionen.
kna
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Zuletzt geändert am 24.02.2012