Pilger-Rad-Tour auf dem Birgitta-Pilgerweg von Stralsund nach Schwerin
Die Hl. Birgitta von Schweden, Mystikerin und Ordensgründerin, lebte im 14. Jhdt. Sie war eine Frau mit starken Visionen und politischen Ambitionen. Offen übte sie Kritik an der Kriegspolitik des schwedischen Königs, an dessen Hof sie Hofmeisterin war, und quittierte den Dienst. 1341 begab sie sich mit ihrem Mann Ulf, mit dem sie acht Kinder hatte, auf Pilgerreise von Schweden nach Santiago de Compostella. Ihr Weg führte sie quer durch das heutige Mecklenburg-Vorpommern.
Nach dem Tod ihres Mannes errichtete sie 1346 ein Kloster auf einem Gut in Vadstena, das ihr von König Magnus geschenkt worden war. Sie starb 1373 in Rom.
Der Wegweiser, der uns begleitete
Unser Ausgangspunkt war die Perle der Backsteingotik: Stralsund
Altstadtimpressionen: Wulflamhaus und Blick auf St. Nikolai
Weiter ging die Pilgerfahrt über Richtenberg nach Franzburg. Hier hatten die Zisterzienser um 1231 die größte und reichste Abtei Vorpommerns aus dem Boden gestampft. In ihrem Kloster Neuenkamp fanden Wallfahrer mit Pilgerausweis und Geleitbrief eine Unterkunft. Heute gibt es dort ein neues Café, in dem wir uns stärken konnten, bevor wir über Triebsees (St. Thomas-Kirche mit Mühlenaltar aus dem 15. Jhdt) unser Tagesziel Bad Sülze erreichten.
Der "Mühlenalter" in Triebsees
Die Mühle in Bad Sülze, unser Nachtquartier
Am zweiten Tag führte uns der Weg über Tessin und Laage nach Güstrow. Hier legten wir einen Tag Pause vom Rad ein, um die Wirkungsstätte und die Werke von Ernst Barlach anzuschauen. Zur Zeit Birgittas war der jetzige Dom mit dem berühmten »Schwebenden« von Ernst Barlach ein bedeutendes Kollegiatsstift.
Werke von Ernst Barlach im Garten der Gertrudenkapelle
Weiter ging es dann über Bützow und das kleine Dorf Laase mit seiner überraschend schönen Kirche nach Tempzin. Eine berühmte Wallfahrtsstätte des Landes war in früherer Zeit die Antoniter-Präzeptorei am Zielort dieses Tages. Nicht nur Kranke und Gebrechliche pilgerten in Scharen zur Reliquie des Heiligen Antonius von Tempzin. Von der Gastlichkeit der Ordensbrüder zeugen heute noch das Warmhaus und die Gastfreundschaft der heutigen Pilgerherbergseltern.
Frühstück im Warmhaus des Klosters Tempzin
Der letzte Tag führte uns im strömenden Regen in die Landeshauptstadt Schwerin mit ihrem verwunschen scheinenden Schloss, dem heutigen Landtag.
Impressionen auf und mit dem Rad:
Fahrt auf Plattenwegen - Vorsicht Kante!
An einer Gabelung im Regen - Wohin?
Auf sandigen Waldwegen ist Schieben besser!
Ausführliche Berichte mit noch mehr Bildern:
Tagebuch Henny
Bericht Elisabeth
Bericht Erwin
In der ZDF-Reportage "Revolution im Vatikan" (Erstausstrahlung 26.11.2012)
wurde u.a. über diese Wir sind Kirche-Radwallfahrt berichtet.
Vielleicht sind Sie neugierig geworden und haben Lust einmal mitzuradeln - 2013 besuchen wir die Marienwallfahrtsorte am Niederrhein
Info: laakmann@wir-sind-kirche.de
Tourplan Birgitta Pilgerweg 2012 PDF
Zuletzt geändert am 13.02.2014