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Veröffentlicht am 04­.07.2007

4.7.2007 - Donaukurier

Erklärungsnot in Sachen Zölibat

Zu "Katholischer Priester mit Familie" in der Ausgabe vom 2. Juli:

Herzlichen Glückwunsch dem Familienvater und ehemaligen Pfarrer Hans-Tilman Golde zur Priesterweihe. Glück wünsche ich aber auch allen katholischen Priestern, die geheiratet haben oder heiraten wollen, dass das bisherige unerträgliche Zölibatsgesetz endlich aufgehoben wird. Dann können auch sie ihrer kirchlichen Berufung als Priester wieder uneingeschränkt bzw. ohne Heimlichkeit nachkommen. Ich bedauere, dass Bischof Hanke auf die üblichen persönlichen Worte an den Weihekandidaten mit dem Hinweis auf Boulevard-Medien verzichtet hat. Seine weitere Begründung, dass er nicht wollte, dass "einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und falsch interpretiert würden" bestätigt in meinen Augen nur die amtskirchliche Erklärungsnot in Sachen Zölibat. Es ist höchste Zeit, dass die Kirchenleitung zu einer Reform fahig ist, die von der überwältigenden Mehrheit des Kirchenvolks gefordert wird: Freistellung des Zölibats! Das spiegelt sich auch im Umfang der Berichterstattung seriöser Medien wider.

Walter Hürter, Ingolstadt

Zuletzt geändert am 04­.07.2007