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Veröffentlicht am 29­.06.2009

29.6.2009 - www.nachrichten.at

Katholische Frauen fordern das Priesteramt für alle

LINZ. Knapp die Hälfte der 487 Pfarren in Oberösterreich haben keinen eigenen Pfarrer mehr. Kleiner Lichtblick: Gestern wurden drei Männer zu Priestern geweiht. Der Katholischen Frauenbewegung reicht das nicht.

Margit Hauft, die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, will dem Priestermangel – auch in der Linzer Diözese – aktiv gegensteuern. Sie plädiert unter anderem für die Zulassung von Frauen zur Weihe als Diakonin. „Das sollte qualifiziert und ernsthaft vorangetrieben werden, da in der Bibel bezeugt wird, dass Frauen als Diakoninnen und Apostolinnen wirkten.“

Die Berufung zu Gott müsse mehr Gewicht haben als Tradition, Ehelosigkeit und Geschlecht. Die Welserin prescht sogar noch weiter vor: „Die Frage der Zulassung von Frauen zum

Priesteramt sollte offensiv erörtert werden.“ Wenn die katholische Kirche auf engagierte Frauen sowie verheiratete Männer und Priester, die derzeit ihr Amt nicht ausüben, nicht zurückgreife, könne man irgendwann einmal die Eucharistiefeier aus Personalmangel nicht mehr garantieren. Aus theologischer Sicht spreche nichts gegen ihre Vorschläge, sagt Hauft.

Ein kleiner Lichtblick in der Personalnot der katholischen Kirche war die gestrige Weihe von drei „Spätberufenen“ zu Priestern im Linzer Mariendom.

Zuletzt geändert am 01­.07.2009