Veröffentlicht am 17.07.2010
17.7.2010 - Radio Vatikan
D: Prominente Katholikinnen fordern Reformen
Prominente Katholikinnen haben umfassende Reformen in der katholischen Kirche gefordert. In der „Frankfurter Rundschau“ (Samstag) mahnen sie in persönlichen Erklärungen die Zulassung von Frauen zum Diakonats- und Priesteramt an. Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal plädieren einige der 14 Frauen wie die Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, Maria von Welser, sowie die Ordensfrau und Gründerin der Frauenhilfsorganisation Solwodi, Lea Ackermann, auch für die Aufhebung des Pflichtzölibats. An der Aktion der Zeitung beteiligten sich auch die SPD-Politikerin Karin Kortmann, die grüne Politikerin Christa Nickels, die Kölner Theologin Saskia Wendel, die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Ursula Fehling, sowie die Ordensfrau und frühere Sprecherin des „Worts zum Sonntag“, Jordana Schmidt. Gerade weil sie die Kirche liebe, leide sie unter dem Patriarchat, schreibt Ackermann. Qualifizierte Frauen sollten genau die gleichen Aufgaben übernehmen wie qualifizierte Männer. Jeder könne ehelos leben, aber die Ehelosigkeit dürfe nicht an ein Amt gebunden werden, so die Ordensfrau. Für Kortmann entscheidet sich an der Teilhabe und Mitarbeit von Frauen die Zukunftsfähigkeit der Kirche. Die weniger werdenden Priester seien mit Verwaltungsaufgaben überfordert. Schon jetzt seien Frauen die wesentlichen Stützen, wenn es um die Sakramentenvorbereitung gehe.
(kna 17.07.2010 mg)
Zuletzt geändert am 17.07.2010