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Veröffentlicht am 23­.03.2011

23.3.2011 - .kathweb.at

Obama würdigt in El Salvador ermordeten Erzbischof Romero

San Salvador, 23.03.2011 (KAP) Zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise hat US-Präsident Barack Obama dem ermordeten Erzbischof Oscar Romero (1917-1980) seine Ehre erwiesen. Laut örtlichen Medienberichten verweilte er am Dienstag (Ortszeit) einige Zeit mit geschlossenen Augen am Grab des salvadorianischen Nationalhelden. Der amtierende Erzbischof von San Salvador, Jose Luis Escobar Alas, sagte, Obama habe mit seiner Geste die "Bedeutung des geistlichen Führers" Romero anerkannt. Romeros Grab befindet sich in der Krypta der Kathedrale von San Salvador.

Schon im Vorfeld hatten zahlreiche nationale Menschenrechtsorganisationen den Besuch des US-Präsidenten am Grab Romeros als ein wichtiges Signal begrüßt. Die stellvertretende Direktorin der Menschenrechtskommission in El Salvador (CDHS), Ana Julia Escalante, sprach von einem "wertvollen Symbol für die Anerkennung und den Respekt vor den Opfern des Bürgerkrieges". Die linksgerichtete Parlamentsabgeordnete Lorena Pena würdigte den Besuch als "eine Anerkennung, dass unser Hirte für seinen Kampf für Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte ermordet wurde".

Romero war am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes in der Kapelle des Krankenhauses "La Divina Providencia" im Stadtteil Colonia Miramonte von San Salvador erschossen worden. Für seine Anklagen gegen Unterdrückung und Ausbeutung und als Stimme der Armen war er weit über Mittelamerika hinaus bekanntgeworden. Die Hintergründe des Attentats sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt; die Drahtzieher, mutmaßlich aus den Reihen der salvadorianischen Armee, wurden nie verurteilt.

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Zuletzt geändert am 24­.03.2011