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Veröffentlicht am 05­.05.2013

Mai 2013 - Ja - Kirchenzeitung

Ungehorsams-Aufruf wird in spanischsprachiger Welt publik

3.500 europäische und US-Pfarrer fordern Reformen

Etwa jeder vierte Katholik weltweit spricht Spanisch. Im April hat der „Ungehorsams-Aufruf“ der österreichischen Pfarrer-Initiative auch sie erreicht.

Ein ausführliches Interview des Wiener Korrespondenten Antonio Sanchez Solis der spanischen Nachrichtenagentur EFE mit Helmut Schüller, dem Obmann der Pfarrer-Initiative, wurde von mindestens 100 Medien in Spanien, Lateinamerika und den USA übernommen. Im Gespräch legte Schüller dar, warum sich die Pfarrer-Initiative gebildet und 2011 den „Ungehorsams-Aufruf“ erlassen habe. Inzwischen würden 3.500 Priester in Irland, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA sich mit ihrer Unterschrift zu den Reformzielen der Bewegung bekennen.

Aktive Pfarren seien das wichtigste Element der Kirche. Deren Nähe und Erreichbarkeit sei von großer Bedeutung. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die evangelikalen Kirchen in Lateinamerika, die auf Grund ihrer Kleinstrukturen der katholischen Kirche Terrain abgewinnen.

Der neue Papst stimme ihn zuversichtlich, doch gebe es opponierende Kräfte wie Opus Dei, Comunione e Liberazione und die Legionäre Christi. Seit Jahrzehnten werde der Vatikan von diesen Bewegungen gesteuert. Opus Dei habe zwar durch die Wahl von Papst Franziskus eine Niederlage erlitten, doch „das System sei immer noch da.“ Es gehe um viel Macht und Geld.

Spanisch ist nach Chinesisch, Englisch und Hindi die am meisten gesprochene Sprache der Welt. Die spanische Nachrichtenagentur EFE hat Büros in 110 Ländern, darunter in Wien. Etwa 3.000 Mitarbeiter arbeiten für sie weltweit.

http://www.ja-kirchenzeitung.at/19/info.html#link1

Zuletzt geändert am 05­.05.2013