10.6.2016 - KNA
Vatikan wertet Gedenktag der Maria Magdalena auf
Zum Gedenktag der Heiligen kommt nun ein eigener Präfationstext, was es sonst nur bei wenigen anderen Heiligen gibt. Der offizielle deutsche Wortlaut der neuen einleitenden Worte zum Hochgebet am Gedenktag müsse noch zwischen der deutschen Bischofskonferenz und dem Vatikan abgestimmt werden, hieß es aus dem Vatikan. Laut Bibel gehörte Maria Magdalena neben den Jüngern zum engeren Kreis um Jesus. Ihr Beiname "Magdalena" soll von ihrem Heimatort "Magdala" abgeleitet worden sein. Gemäß den Evangelien wohnte sie der Kreuzigung Jesus und seiner Kreuzabnahme bei und blieb nach seiner Grablegung weinend am Grab. Sie war es demnach auch, die das Grab später leer vorfand und dem auferstandenen Jesus begegnete. Maria Magdalena wird in der weiteren Tradition mit der namenlosen Sünderin, die Jesus die Füße salbte, gleichgesetzt (LK 7,36-50).
Laut Erzbischof Roche traf der Papst seine Entscheidung zur Aufwertung ihres Gedenktags "gerade im Kontext des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit" um die "Bedeutung dieser Frau auszudrücken, die Christus gegenüber eine große Liebe zeigte und von ihm sehr geliebt wurde". Zudem betonte er in seinem Text ausdrücklich den Apostelrang von Maria Magdalena. "Sie ist Zeugin des auferstandenen Christus und verkündet die Botschaft von der Auferstehung des Herrn, wie die übrigen Apostel. Darum ist es richtig, dass die liturgische Feier dieser Frau denselben Grad eines Festes erhält wie die Feiern der Apostel im Römischen Generalkalender.
Zuletzt geändert am 23.06.2016